Fado – Melancholische Musik Portugals

Fado bedeutet Schicksal und Schicksale werden auch in der Musik Portugals beschrieben. Gefühle der Sehnsucht und der Liebe finden sich in diesem ausdrucksstarken Musikstil wieder. Doch nicht nur in Portugal bringt der Fado Herzen zum Schmelzen.

Berühmte Fadistas wie Mariza oder Amália Rodrigues bringen den Fado hinaus in die Welt. Auch Popstar Nelly Furtado („Maneater“) besinnt sich in einigen Liedern auf ihre portugiesischen Wurzeln und bindet einige Element in ihren eigenen Stil ein, so etwa in dem Album Folklore. Auch Männer singen Fado, so etwa der Carlos do Carmo, der in Portugal fast schon als Ikone gilt.

Wehmütige Klänge aus dem portugiesischen Herzen

Fado erinnert ein wenig an die wehmütigen Klänge der spanischen Volksmusik, aber auch ein wenig an arabische Folklore, die sich sehr auf die Stimme des Interpreten fokussiert. So etwa die arabischen Liebeslieder in der Tradition des Ghazal. Oder auch neuere Popsongs, wie einige der verstorbenen israelischen Sängerin Ofra Haza. Man geht deshalb davon aus, dass die maurische Besatzung auf der iberischen Halbinsel ihren Beitrag zum heutigen Fado geleistet hat.

Der Fado wurde zuerst in Lissabon im Stadtteil Mouraria gesungen, wo auch die Fadista Mariza aufwuchs. In diesem Stadtteil ist es auch heute noch vereinzelt der Fall, dass sich Gruppen versammeln und spontan interpretierte Texte performen, die aus dem Innersten kommen. Dabei sind die Begleitinstrumente ausschließlich Gitarre und vielleicht noch eine Violine.

Coimbra und Lissabon gelten als Zentren des Fado

Aber auch in Coimbra findet sich eine eigene Art dieser Musikrichtung. Über die Herkunft des Fado ist allerdings nicht viel bekannt. Zum einen heißt es er käme von Seefahrern auf der anderen Seite spekuliert man, dass er auch etwas mit den portugiesischen Kolonien und den dortigen Sklaven zu tun hat, wie man bei “Wikipedia“ lesen kann.

Bei einer spontanen Fado-Session beteiligen sich oft gleich mehrere Sänger, die ihren Text auch in ihren Bewegungen wiederspiegeln. Entziehen kann man sich dieser Musik nicht wirklich, wie ich finde.

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