Obwohl Deutschlands Volkswirtschaft seit Jahren in Brüssel wegen seiner Exportüberschüsse bei der EU in der Kritik steht, schrumpft die Menge ausgeführter Güter – wie die Zahlen des Jahres 2013 zeigen.
Brüssel und Berlin im Zwist
Die Experten der EU sind der Meinung, dass die Deutschen selbst mehr konsumieren und sich weniger auf ihre Erfolge beim Export in der Eurozone verlassen sollten. Deutschland solle aufgrund seiner großen Wettbewerbsfähigkeit beim Export nun im Interesse der schwächeren EU-Staaten und der gesamteuropäischen Stabilität entgegensteuern. Zusätzlich soll das Land sich auch vermehrt um Impulse für seinen eher zurückhaltend agierenden Binnenmarkt kümmern: mit höheren Investitionen, einer Stärkung des Arbeitskräfte-Angebots und einer Effizienzsteigerung in allen Wirtschaftsbereichen. Und: Das Exportland Deutschland möge mehr aus anderen Ländern der Eurozone importieren, um so für eine schnellere Umverteilung und einen florierenden Wirtschaftskreislauf zu sorgen.
Exportkönig mit schrumpfendem Ergebnis
Die aktuell veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden zeigen allerdings eine andere Tendenz auf: Obwohl Deutschland weltweit den größten Exportüberschuss hat, sinken die Ausfuhrzahlen innerhalb der Eurozone seit geraumer Zeit – letztes Jahr um ein Prozent, bei einem Ansteigen der Importe aus Euro-Ländern um 1,6 Prozent. Der Exportüberschuss Deutschlands sank in 2013 von zirka 68 Milliarden Euro des Jahres 2013 auf etwas weniger als 59 Milliarden Euro.
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