ESC 2014 – Elaiza singen für Deutschland

Schon Mitte März stand es fest: Drei junge Frauen werden Deutschland beim Eurovision Song Contest 2014 vertreten. Plötzlich steht die Band um Sängerin Ela im Rampenlicht. In den Charts geht es steil bergauf, jetzt ist auch das erste Album von Elaiza da. Doch wer sind die drei jungen Frauen, die unseren Song für Kopenhagen spielen werden?

http://www.youtube.com/watch?v=j4jRCm31E0g

Mit Wildcard ins Finale

Bis vor ein paar Wochen kannte sie noch niemand: die Band Elaiza um die dynamische Power-Röhre Ela, Akkordeonspielerin Yvonne und Natalie, die den Kontrabass zupft. Beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest in Köln setzten sich die drei jungen Frauen gegen sieben andere Kandidaten durch, darunter die Rock’n’Roll-Band The Baseballs, der stets in schwarz gewandete Graf mit seiner Band Unheilig und der rauschebärtige Chanti-Chor Santiano. Zuvor hatte Elaiza beim Clubkonzert der ARD die Wildcard für den Vorentscheid gewonnen und konnte, trotz fehlender Bühnenerfahrung, mit Frische, Spielfreude und ihrem – wie sie es nennen – slawisch-angehauchten Elaiza-Sound überzeugen.
„Is it right?“ ruft uns Sängerin Ela entgegen, die in der Ukraine geboren wurde und deren Mutter aus Polen stammt. Und viele möchten ihr laut mit „Yes!“ antworten, keimte doch bei so manchem Grand-Prix-Fan die Hoffnung auf, dass man sich mit den drei Damen in Kopenhagen nicht wieder bis auf die Knochen blamieren werde.

Osteuropäischer Wind und ein Hauch von Melancholie

Das Grundgerüst aller Songs stammt von Frontfrau Ela. 1992 wurde sie in der Ukraine geboren und sammelte erste musikalische Erfahrungen im dortigen Kirchenchor. Das fließt auch in die Lieder der Band mit ein, die die 22-Jährige alle selbst am Klavier komponiert und deren Texte sie auch schreibt. Dabei philosophiert sie über das Leben, verarbeitet den frühen Tod ihres Vaters oder Beziehungsprobleme. Insgesamt spiegeln alle Songs einen Hauch Melancholie wieder, sind aber doch mal fröhlich, mal nachdenklich. Bühnenreif werden die Kompositionen, wenn Natalie und Yvonne dazu stoßen. Die drei lernten sich in einem Studio in Berlin kennen als Ela 16 war, Anfang 2013 wurde die Band gegründet, im März 2013 spielten sie ihre erste LP March 28 ein, jetzt kam das erste Album Gallery. Und trotz Akkordeon und Kontrabass – es weht immer ein osteuropäischer Wind durch die Töne. Vielleicht wird auch gerade das die Band beim Eurovision Song Contest helfen – heißt es doch, dass gerade die osteuropäischen Teilnehmer sich gegenseitig durch Sympathiewertungen nach vorne pushen.

Mehr als nur Außenseiterchancen

Doch auch ohne diese kleine Verschwörungstheorie gilt Elaiza schon jetzt bei einem Teil der Netzgemeinde als Geheimfavorit für den 10. Mai – bis vor ein paar Wochen hatte sie ja auch in Deutschland noch niemand auf dem Schirm und jetzt stehen sie in den Top-10 der deutschen Single-Charts.

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