Den Devisenhandel gibt es bereits seit dem antiken Griechenland: Damals tauschten sogenannte Geldwechsler Münzen aus verschiedenen Ländern anhand ihres Goldgehalts und Gewichts. Heute werden Devisen auf Kassa- und Terminmärkten gehandelt.
Ein Merkmal des Devisenhandels ist, dass er immer in Währungspaaren angegeben wird, den sogenannten Crosses – in den entsprechenden Tabellen finden sich also Angaben wie EUR/USD oder EUR/JPY. Bei einem Kurs von EUR/USD 1,5653 sind daher 1,5653 US-Dollar für einen Euro zu zahlen. Meist werden Währungspaare bis zur vierten oder fünften Nachkommastelle quotiert.
Devisenhandel zum größten Teil außerbörslich
Der Handel mit Devisen wird heute zum größten Teil außerbörslich vollzogen, auf einem weltweiten Interbankenmarkt zwischen Finanzinstituten und einem Netz von Händlern, Konzernen und Spekulanten. Gehandelt wird weltweit; an Werktagen und rund um die Uhr (von Sonntag 23 Uhr MEZ bis Freitag 23 Uhr MEZ). Einige Anbieter handeln sogar an Wochenenden. Devisenbörsen, wie sie früher existierten, gibt es hingegen nicht mehr – die deutsche Devisenbörse schloss am 31.12.2017.
Diese dezentrale Marktstruktur sorgt auch dafür, dass der Handel mit Devisen zum großen Teil nicht gesetzlich reguliert ist. Allerdings sorgen viele Marktteilnehmer und ein zunehmender Wettbewerbsdruck unter Banken und Händlern dafür, dass sich die Markt- und Handelsbedingungen – darunter auch die Preisbildung – letztendlich angleichen.
Was ist ein Forex-Broker?
Eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielen die Forex-Broker. Forex-Broker sind das Bindeglied zwischen Marktteilnehmer und Devisenmarkt und verschaffen Tradern den Zugang zum größten Finanzmarkt der Welt (2013: Tagesumsatz von 5,3 Billionen US-Dollar). Dabei bieten sie ihren Kunden fixe oder variable Spreads in den gängigen Währungspaaren an.
Tipps für den Einstieg
Anfänger können sich beim Forex-Handel schnell überfordert fühlen. Um großen finanziellen Verlusten vorzubeugen, sollten die ein paar grundlegende Regeln befolgen.
- Einsteiger sollten sich zunächst einmal mit dem Devisenhandel per se beschäftigen. Wie kommen Kursentwicklungen zustande, wie beeinflussen sie die eigenen Gewinnchancen? Was bedeuten die verschiedenen Begrifflichkeiten und Abkürzungen? Unbedingt die Internetseiten von Wirtschaftszeitungen und -magazinen sowie seriöser Wirtschafts- und Börsenlexika studieren.
- Wer sich einen ersten Überblick verschafft hat und Zusammenhänge grob einordnen kann, sucht sich ein bestimmtes Devisenpaar und beobachtet dies über einen gewissen Zeitraum. Dabei mehrmals täglich – idealerweise immer zur gleichen Tageszeit – die Kurse der beiden Währungen notieren. Im Laufe der Zeit bekommt man so nicht nur ein Gespür für die Kursentwicklung, sondern kann auch bestimmte Einflüsse und Faktoren in einen Zusammenhang mit Kursschwankungen bringen.
- Hilfreich sind nun kostenlose Demokonten, wie sie eine ganze Reihe von Forex-Brokern anbieten. Auf diesen Konten lassen sich unter realen Bedingungen Devisengeschäfte tätigen – und da auf ein solches Konto kein Geld eingezahlt wird, gibt es auch kein finanzielles Verlustrisiko. Darauf achten, dass die Nutzung des Demokontos nicht an weitere Bedingungen seitens des Anbieters geknüpft ist!
- Dann wird es an der Zeit, sich nach einem Forex-Broker umzusehen. Im Internet bietet eine unüberschaubare Anzahl ihre Dienste an. Dabei kann sich der Einsteiger auf Bewertungen und Erfahrungsberichte im Internet stützen. Er sollte aber auch selbst einige elementare Grundlagen überprüfen: Wie ist die Seite des Forex-Brokers gestaltet, ist sie übersichtlich, kommt der Kunde mit den Tools zurecht? Aber auch: Wie hoch sind die Gebühren des Forex-Brokers?
- Wie für alle Börsenschäfte gilt für den Forex-Handel: Man muss sich immer bewusst sein, dass es auch Verluste geben kann (und wird). In diesem Fall heißt es: kühlen Kopf bewahren und keine Kurzschluss-Klicks tätigen, die die Verluste noch weiter ausweiten können! Um schnell das große Geld zu machen, ist der Forex-Handel kein geeignetes Instrument, aber gut vorbereitet können auch Anfänger erfolgreich agieren.
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