Eisbach Surfen: Mit dem Board über die Wellen der Isar reiten!

Ein Surfer-Film der besonderen Art, das ist „Keep Surfing“, der 2009 in die Kinos kam und mit dem Publikumspreis des Filmfest München und des Internationalen Filmfestivals in Warschau ausgezeichnet wurde. Denn im Dokumentarfilm von Bjoern Richie Lob gibt es keine Sunnyboys, keine blondierten Beachgirls, keine Cocktails unter Palmen. Was man hier sehen kann ist authentische Leidenschaft, Hingabe und ein bisschen Wahnsinn.

Und das nicht auf Hawaii, nein, sondern mitten im Herzen von München, auf dem Eisbach an der Prinzregentenstraße.

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Selbst Robert de Niro wollte nach der Ausstrahlung des Film im Rahmen des Tribeca Film Festivals in New York, das er selbst ins Leben gerufen hatte, Surfen lernen und auch Tom Cruise soll die Eisbachsurfer mal an „ihrem“ Fluss besucht haben.

Was ist die „stehende Welle“?

Die „Stehende Welle“ vom Eisbach, eine Stromschnelle, die durch eine Steinstufe an der Austrittsstelle des sehr wasserreichen und schnell fließenden Flusses erzeugt wird und die zum Eisbach Surfen unabdigbar ist, ist seit 35 Jahren eine beliebte Location für Wellenreiter aus München und Profis aus aller Welt. Seit April 2010 ist das Eisbach Surfen auf der legendären „Welle, die man ewig surfen kann“ nun auch legal, denn der Freistaat Bayern hat im Tausch gegen ein Grundstück im Englischen Garten an der Königinstraße das Gelände übernommen. Baden im Eisbach ist weiterhin offiziell verboten.

Das Eisbachsurfen als Touristenattraktion

Fast jeden Tag finden sich hier Menschen zum Eisbach Surfen in Neoprenanzügen auf ihrer Welle, inzwischen auch nachts unter Scheinwerfern. Längst ist der Platz eine Touristenattraktion geworden, mit der die Stadt wirbt.

Hier hat auch Quirin Rohleders Surf Karriere angefangen. Als 13-jähriger Bub bezwang er auf dem Bodyboard die Welle im Liegen. Mittlerweile ist Rohleder vom Eisbach-Anfänger zum Surfprofi avanciert, der sogar die amerikanische Surflegende Kelly Slater schlug.

„Vor kurzem“, erzählen Rohleder und Lob amüsiert und auch ein wenig stolz, „kam ein mit allen Wassern gewaschener Surfprofi vorbei. Einer, der routinemäßig Monsterwellen besteigt vor Tahiti und vor Hawaii. Er blickte auf die Delle, auf das flaschengrüne Nass, das mit der Wucht eines ungebremsten Güterzuges unter zwei steinernen Brückenbögen hervordonnert. 21.000 Liter pro Sekunde, die hier am Rande des Englischen Gartens auf eine künstliche Schwelle aus Granit prallen und sich aufstülpen zu einer wulstigen, dauerhaften Woge. Ganz blass wurde der Profi. „Ich glaube, ich habe Angst“, sagte er, stieg dennoch ins Wasser und wurde sofort umgerissen von der Strömung.“

Die Dokumentation

Bjoern Richie Lob gelang mit seinem Dokumentarfilm „Keep Surfing“ ein überwältigendes Portrait über Menschen aus der Fluss Surferszene. Die leidenschaftliche und faszinierende Hommage gibt es mittlerweile auf DVD.

2 Meinungen

  1. Dieses Eisbachsurfen ist wirklich eine Touristenattraktion in München. Egal wem ich noch München gezeigt habe, immer war ich an der Brücke und habe das faszinierende Schauspiel gezeigt. Die Leute schauen zunächst ungläubig und meinen die Jungs stehen auf den Brettern die an Seilen gehalten werden. Umso größer ist dann der AHA-Effekt wenn sie merken dass hier ohne Trick und doppelten Boden gearbeitet wird.

  2. Als 13-jähriger Bub bezwang er auf dem Bodyboard die Welle im Liegen. Mittlerweile ist Rohleder vom Eisbach-Anfänger zum Surfprofi avanciert, der sogar die amerikanische Surflegende Kelly Slater schlug.Wow mit 13 Jahren ist der Rohleder schon aufs Board gestiegen. In dem Alter hat man zu meiner Kindheit noch mit Wasserpistolen gespielt, heutzutage wohl eher mit Spielekonsolen. Naja jeder wie er will/kann.

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