George Condo wuchs an der Ostküste der USA auf und wurde durch die auf Gemälden ungewöhnliche Darstellung menschlicher Körper und vor allem ihrer Gesichter bekannt.
Er scheint durch verzerrte Züge der Augen, Wangen, Mundpartien etc. die Widersprüche, Zweifel, Ängste und Stimmungen (Mental States) in Menschen beschreiben zu wollen. Das Besondere ist hierbei, dass er sie übereinander blendet, wenngleich sie vielleicht zeitversetzt stattfinden.
George Condo schafft geistige Stimmungen (Mental States) statt nur Fratzen
Einige Darstellungen, aber auch manche seiner Bronzeskulpturen („Young woman with pearl necklace“, 2005), haben die Eigenart, eine Wahrheits-Ebene freizuschaufeln, die unter das oberflächlich Gezeigte zu gehen scheint, so etwa beim Gemälde „Homeless Harlequines“ (2004), wo man erahnt, dass das gezeichnete Paar sich zum Schein freudig einem Maler als Objekt stellt, beide jedoch ganz andere, existentielle Gedanken im wahrsten Sinne „nach außen“ tragen.
In Ausstellungen sah man Werke von George Condo bereits in Spanien, Frankreich, Österreich und Deutschland sowie England. Seine Ausstellung in der Londoner Tate Modern 2006 war von nachhaltiger Wirkung.
Condo provoziert mit einem Porträt der Queen
Wie so oft bei Künstlern geschehen, profitieren sie duch polarisierende Aktionen, die ihnen etliche Feinde und Freunde auf einen Schlag bescheren. Hierbei zeigte George Condo die Queen im Porträt mit einer verzerrten Fratze, die „Träume und Albträume der Queen“ parallel ins Gesicht schnitten, was eigentlich genug war, um in der Höhle des Löwen die Grenzen der Toleranz zu testen.
Doch vermutlich goss Condo absichtlich Öl ins Feuer der Debatte um Majestätsbeleidigung, in dem er verlauten ließ, er hätte die Queen lieber gleich nackt gemalt.
Danach explodierte der Wert seiner Stücke, und z. B. sein Bild „tumbling heads“ wurde 2008 kurz vor einer Auktion zwar „nur“ auf ca. 300.000 Dollar geschätzt, jedoch für über 1 Mio. verkauft. Das beschreibt relativ gut, dass nicht einmal Auktionäre immer die Kraft der Nachfrage erahnen können. Vermutlich wird das von ihm gestaltete, gewagte Kanye West CD-Cover (dunkelhäutiger Mann mit weißer Frau im Bett) für einen weiteren Aufschwung in seiner Bekanntheit sorgen.
Die Bilder inspirieren zu neuen Darstellungsweisen! Wunderschön, wie die Zerbrechlichkeit und gleichzeitge, dominante Kraft verkörpert wird. Auf meinem Blog wunsch-motiv-by-jw finden Sie auch vorzugsweise Abbildungen von Frauen in Form eines Aktes mit emotionalem Hintergrund: