Ebenen in Photoshop machen die Bildbearbeitung zu einer organisierten und kontrollierten Arbeit mit Grafikelementen oder einem Foto. Jedes Objekt kann einzeln bearbeitet, dupliziert und gelöscht werden, ohne Gefahr zu laufen, die anderen Elemente ungewollt zu verändern. Viele andere Grafik-Programme können zwar mittlerweile ebenfalls Ebenen verarbeiten – GIMP wäre da als kostenlose Photoshop-Alternative zu nennen – an der Adobe Software kommt man allerdings weder als Grafiker noch als Fotograf vorbei.
Ebenen in Photoshop: So wirds gemacht!
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Rechenpower
Auf früheren Rechnern waren Ebenen in Photoshop immer auch mit enormer Rechenleistung verbunden. Heute meistern die einfachsten Aldi-Laptops die Anforderungen. Allerdings muss man immer noch aufpassen, denn mehr Ebenen bedeuten auch höheren erforderlichen Arbeitsaufwand für den Computer. Eine gute Grafikkarte und genügend Arbeitsspeicher sollten bei grafischen Arbeiten obligatorisch sein.
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Ebene erstellen
Bereitet man eine neue Photoshop-Datei vor, kann man sich entscheiden, ob man mit einer festen Hintergrundebene oder einer freien Ebene beginnt. Möchte man eine neue Ebene erstellen, so klickt man entweder im oberen Menü auf die entsprechende Anweisung oder in die obere rechte Ecke der Ebenen-Schaltfläche und sucht sich „neue Ebene“ heraus. Apfeltaste oder STRG+Shift+N ist der Shortcut auf Mac und Windows Rechnern.
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Ebenen benennen
Wenn man eine neue Ebene erstellt, hat man die Möglichkeit, ihr einen Namen zu geben. Dies ist sinnvoll, wenn man weiß, dass man auf vielen Ebenen in Photoshop arbeiten wird. Man kann dies durch einen Doppelklick auf die Ebene in der Ebenenschaltfläche auch im Nachhinein erledigen.
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Hintergrundebene
Man kann die Hintergrundebene im Bildbearbeitungsprogramm auch als normale Ebene einsetzen, indem man auf sie doppelt klickt. In der Regel erhält sie dann den Namen „Ebene 0“.
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Reihenfolge
Die Ebenenreihenfolge wird einfach durch klicken auf die Ebene, halten und ziehen geändert. Dies funktioniert für Einzelebenen wie auch für Ebenen in Gruppen.
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Sichtbarkeit
Das kleine Augensymbol vor einer Ebene zeigt an, ob sie gerade im Dokument sichtbar ist. Klickt man hierhin, verschwinden die Elemente in der Anzeige und man kann nicht mehr direkt in dieser Ebene arbeiten. Ein weiterer Klick und alles ist wieder sichtbar.
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Verknüpfung
Mit dem Kettensymbol kann man beliebig viele Ebenen miteinander verknüpfen. Dies erleichtert vor allem die Bearbeitung von Bildelementen, deren Positionen sich aufeinander beziehen: Bewegt man ein Objekt einer verknüpften Ebene, bewegt man die anderen auch. Löst man die Kette, bezieht sich dies aber nur auf die gerade angewählte Ebene und nicht auf die gesamte Gruppe.
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Reduzieren
Zum Aufräumen oder um eine geschlossene Datei abzugeben, können die Ebenen reduziert werden. Entweder können alle Dateien zu einer Hintergrundebene gemacht, alle sichtbaren auf eine oder alle verbundenen zusammengefasst werden. Auch die jeweilige Ebene, in der man arbeitet, kann auf die darunterliegende reduziert werden (Shortcut STRG+J). Entsprechende Befehle findet man im Menü unter „Ebenen“ oder in der Schaltfläche.
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Ebene löschen
Um eine Ebene zu löschen, wählt man entweder den Befehl hierzu oder klickt und zieht die Ebene auf das kleine Papierkorbsymbol in der Schaltfläche.
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Transparenz
Man kann die Transparenz für eine Ebene in Prozent angeben oder an einem Schieberegler einstellen, wodurch die darauf befindlichen Objekte mehr oder weniger durchsichtig werden.
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Ebeneneigenschaften
Möchte man, dass die Objekte einer Ebene, die über anderen Objekten anderer Ebenen liegen, auf diese einen bestimmten Einfluss haben, kann man die Ebeneneigenschaften verändern. Wählt man zum Beispiel „Multiplizieren“ für die gesamte Ebene an, so wird die darunter liegende Ebene sichtbar, während die darüber liegende Ebene ebenfalls noch zu sehen ist, aber deutlich dunkler.
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Effekte
Es gibt eine Vielzahl von Effekten, die nicht über Filter angewandt oder selbstgebaut werden können, sondern sich direkt und auf alle Elemente innerhalb einer Ebene anwenden lassen. Schatten- oder 3D-Effekte beispielsweise lassen sich mit nur einem Klick auf den Menüpunkt innerhalb der Schaltfläche auswählen und individuell pro Ebene einstellen oder aber global für jede Anwendung des Effekts. Diese Effekte oder Ebenenstile können auch kopiert und in jede Ebene eingefügt werden.
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Übersichtlichkeit
Fügt man immer neue Ebenen in Photoshop hinzu, wird es über kurz oder lang unübersichtlich. Selbst wenn man ihnen klare und eindeutige Namen gibt, beginnt man irgendwann damit, ewig nach ihnen zu suchen. Zwei Möglichkeiten erleichtern hierbei die Übersichtlichkeit: Einerseits kann man die Ebenen so sortieren, dass die einzelnen Elemente von unten nach oben ihrer Sichtbarkeit nach geordnet sind und andererseits kann man direkt zusammengehörende Ebenen in Gruppen sortieren.
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Shortcuts
Wie immer bei den Programmen des Softwareanbieters arbeitet es sich auch in Photoshop immer schneller, wenn man Tastatur-Shortcuts anwendet. Neben den bereits genannten sind auch STRG+A (alles auswählen), STRG+C
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Ebenenmasken
Mit Ebenenmasken werden die transparenten Stellen einer Ebene schwarz angezeigt, jene mit Bildinhalt sind weiß. Hierauf angewandte Bearbeitungen können sich bei einem Verlauf sanft auf die Bilder auswirken, wenn man Überblendungen darstellen möchte, oder hart, wenn man sie wie eine Folie verwendet – alles, was auf der Ebenenmaske geschwärzt wird, ist später transparent.
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Text
Beginnt man damit, einen Text in Photoshop einzugeben, wird von der Software aus hierfür eine neue Ebene erstellt, die dann zu einem großen Teil genauso behandelt werden kann, wie reguläre Ebenen.
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Ebenenschaltfläche/Palette
Die Ebenen-Palette oder Schaltfläche wird in der Regel beim Start von Photoshop geladen. Hier kann man die Reihenfolge und die angewendeten Eigenschaften sehen und verändern. Sollte diese Palette nicht zu sehen sein, kann man sie über „Fenster“ und „Ebenen einblenden“ auf den Bildschirm holen und anschließend ihre Position dem eigenen Workflow anpassen.