Denn die vielen Englisch sprechenden Menschen verwenden gar kein „Sie“, sondern belassen es sehr informell bei einem „Du“ (oder „you“).
Die Hierarchie wird erst im Verwenden unzähliger Titel und Ansprachen offensichtlich und so fällt das „Sie“ in modernen Betrieben immer häufiger weg.
Falls man es braucht, dann sollte man sich „duzen“
Im Notfall schreibt man es jedoch – genauso wie das „Siezen“ ohne das „t“, was auch mit der Aussprache zu tun hat, immerhin zieht man das „u“ so schön lang beim duzen, während man es ansonsten eher wie ein „Dutzend“ kurz an der Leine halten müsste und das wäre wirklich nicht fein.
Und wann verwendet man welche Anrede?
Nun, das „Du“ wird häufig und gerne unter Kindern, Freunden, Familie und Jugendlichen angeboten, weshalb manche Menschen es zwar höflich, aber äußerst bitter finden, wenn sie zum ersten Mal gesiezt werden, da sie davon ausgehen, dass ihr jugendliches Aussehen nicht mehr mithält, um im Kreis der „Duzer“ zu verkehren. Diese Verbindung nutzen auch große Marken sehr gerne, um sich jugendlich und frisch zu geben und beim duzen eine junge und zahlungswillige Kundschaft anzulocken.
Als Erwachsener hält man es dann plötzlich unglaublich angebracht, jeden zu siezen, mit dem man nicht mindestens ein Bier geteilt hat. Jüngere Menschen sind auch angehalten, die Älteren zu siezen, alles andere wird als unhöflich angesehen. Früher wurde auch noch geihrzt und geerzt, glücklicherweise hat sich das schon längst aus dem Sprachgebrauch heraus geschummelt, denn gerade für ausländische Deutschsprecher ist es mit zwei Formen schon schwer genug.
Um es mit den (angeblichen) Worten von Heinrich Lübke zu sagen: „You can say you to me.“