Laktose-Intoleranz gab es früher nicht – wieso?

Eigentlich vertragen die meisten Europäer Kuhmilch ohne Probleme. Doch in den letzten Jahren scheint die Unverträglichkeit zuzunehmen. Aber woran kann das liegen?


Dass wir Milchzucker (Laktose) über das Kindesalter hinaus dank des Enzyms Laktase abbauen können, verdanken wir einer Genmutation. Dennoch scheinen viele von uns Milchprodukte nur noch mithilfe von Medikamenten zu sich nehmen zu können. Das hat mehrere Gründe …

 

1. Früher gab es keinen Namen für die Unverträglichkeit

Die steigenden Zahlen der Laktose-Intoleranten in den letzten Jahren bedeuten nicht, dass heute mehr Menschen eine Unverträglichkeit haben als früher. Aufgrund der besseren medizinischen Versorgung werden heute nur immer mehr Fälle diagnostiziert. Sicherheit dabei gibt ein Laktoseintoleranz-Test. Denn eine Diagnose, die nur anhand der Symptome erfolgt, ist häufig nicht eindeutig und gerne auch mal falsch, da sich andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten und etliche Erkrankungen ähnlich äußern können. Um auf eine Laktoseintoleranz zu testen, stehen dem Arzt verschiedene Verfahren für den Laktoseintoleranz-Test zur Verfügung. So gibt es beispielsweise einen Gentest, eine Dünndarmbiopsie, ein Blutzuckertest oder den Wasserstoffatemtest.

2. Mehr Milchzucker in Lebensmitteln

Vielen Lebensmitteln ist Milchzucker als Aromaträger zugesetzt, ohne dass man das bemerkt – mit dem zweiten Milchkaffee am Tag wird dann der persönliche Schwellenwert überschritten, und es kommt zu den typischen Beschwerden wie starken Bauchschmerzen.

3. Wir werden immer älter

Die Laktasebildung nimmt mit zunehmendem Alter für gewöhnlich immer weiter ab, weswegen Milch dann für viele von uns schwerer zu verdauen ist. Je älter wir also werden, desto energischer nimmt eine Laktoseintoleranz also zu.

Foto: Fotolia, 33245519,

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