Weihnachtsmann, Tannenbaum, Krippen und Sterne, Julfest und Wintersonnenwende – all das und noch viel mehr hat mit dem 25. Dezember zu tun.
Heutzutage wird er vor allem als Weihnachtsfest von kommerzieller Seite und als Geburtsfest für Jesus Christus von kirchlicher Seite propagiert.
Wie ist es dazu gekommen? Seit wann ist Weihnachten Geschichte?
Natalis Invicti
Laut einem Festkalender aus dem Jahre 354 wurde im Römischen Reich am 25. Dezember vor allem die Geburt des Unbesiegbaren (des Sonnengottes Mithras) feierlich und prunkvoll begangen. Bei den Wagenrennen gab es an diesem Tag 30 Läufe zu je 7 Runden – die höchste Anzahl an Läufen im Festjahr, sogar noch mehr, als zum Geburtstag Roms. Der Sonnengott stand über allem und wurde in der Spätantike besonders verehrt. Von der Geburt Jesus war zu dieser Zeit noch selten zu hören. Selbst das Neue Testament gibt dazu kein Datum an. Das ist allerdings nicht verwunderlich, denn in der Frühzeit der Christen und bei den Juden wurde eher dem Todestag Rechnung getragen. Ist das doch der Tag, an dem Mensch wieder zu Gott eingeht, bei seiner Geburt jedoch entfernt er sich von jenem.
Weihnachten Geschichte: Natalis Christi
Es gibt bisher noch keine gesicherten Fakten darüber, wie und wann sich das christliche Glaubensfest durchgesetzt hat. Im weströmischen Reich war Weihnachten nie als staatlicher Feiertag anerkannt. 506 gab es bei den arianischen Westgoten in Spanien Gerichtsferien zu Weihnachten und im Osten des Römischen Reiches ab 534 unter Kaiser Justinian. Nur schleppend verlief der Prozess des Durchsetzens von Weihnachten. In Ägypten wurde es ab 432 nachgewiesen, in Algerien durch eine Predigt des Optatus von Mileve um 360. Im deutschsprachigen Raum fand Weihnachten erstmals in den Bayerischen Synodalbeschlüssen Einlass, welche vermutlich in das 8. Jahrhundert einzuordnen sind. Hier wurde die Fastenzeit vor Weihnachten angeordnet.
Jesus als der wahre Überbringer des Lichts, seine Geburt in einem Stall zu Betlehem zu einer wahrhaft dunklen Zeit für die Juden und die Freude darüber, dass nun endlich wieder das Licht zunimmt – das alles sind mittlerweile feste Bestandteile vom traditionellen Weihnachtsfest. Die Weihnachtsgeschichte wird in Erzählungen, in der Musik und Malerei stets aufs Neue interpretiert. Krippenspiele verkürzen die Zeit bis zur Bescherung. Sie sind übrigens auf eine Idee von Franz von Assisi zurückzuführen, der 1223 erstmals ein liturgisches Weihnachtsspiel inszenierte.
Hintergrund zum Beschenken
Auch hierzu gibt es verschiedene Interpretationen. Oft wird die Parallele zu den Heiligen Drei Königen aus dem Morgenland gezogen, die dem Jesuskind ihre Aufwartung machten, ihre Schätze auftaten und ihm ihre Gaben opferten: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Andere ziehen den Heiligen Nikolaus heran, der als Schutzpatron der Kinder, in der Nacht zum 6. Dezember seine Geschenke in Stiefel steckt. Daraus ist dann der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten voller Geschenke geworden. Und geschenkt wird bekanntlich in den Ländern unterschiedlich. In England rutscht der Weihnachtsmann durch den Schornstein und füllt Kindersocken, in den USA kommt Santa Claus mit dem Schlitten und seinen Rentieren am Himmel entlang geflogen und bei uns in Deutschland kommt er, ächzend und stöhnend den schweren Jutesack auf dem Rücken tragend, „von draußen vom Walde…“. In Russland ist es Väterchen Frost, der zusammen mit dem Schneeflöckchen am 6. Januar die Kinder beschert.
Egal, wo man hinschaut, ob zur Historie des Weihnachtsfestes, zum Entstehen der verschiedenen Bräuche oder ihrer wesentlichen Gestalten, immer geht es bei des Weihnachten Geschichte um die enge Verknüpfung von volkstümlichen, heidnischen und religiösen Bedürfnissen. Vor allem aber darum, dass das Licht eine unentbehrliche Größe im Leben des Menschen ist und deshalb verehrt und geachtet wird.
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Die Armen. Naja, ich habe schon von nem Manager gehöhrt, der mit Nervenzusammenbruch ins Krankenhaus kam weil er seine Handy oder Smartphone verlegt hatte.