Die Geschichte der Rallye Monte Carlo

Im Jahre 2011 feierte die Rallye Monte Carlo ihr 100jähriges Bestehen. Die Jubiläums-Rallye, die durch den Stadtteil Monacos, Monte Carlo, und über die umliegenden Berge führt, gewann überraschend der belgische Rennfahrer Bryan Bouffier im Peugeot.

Anfänge der Rallye Monte Carlo

Ursprünglich war die Rallye 1911 nur als ein Werbegag für die Hotels von Monaco gedacht. Damals hätte keiner geahnt, dass sie sich im Laufe der Jahrzehnte zur Mutter des Rallyesports entwickeln würde.

Fürst Charles I. hatte in den 1860er Jahren ein Casino bauen lassen, um zahlungskräftige Gäste anzulocken. Dieses Viertel um das Casino hatte er nach ihm „Monte Carlo“ benannt. Im Winter kamen aber keine Gäste. Die verlebten ihren Urlaub lieber in Nizza, um im Februar dort Karneval zu feiern.

Um die Touristen im Winter nach Monaco zu bekommen, kam dem Präsidenten des damaligen Fahrrad- und Automobilsportclubs, Alexandre Noghès, 1909 die Idee eines Autorennens aus mehreren europäischen Städten nach Monaco.

Am 21. Januar 1911 wurde die erste Rallye Monte Carlo in Berlin gestartet, die eine Sternenfahrt darstellte. Die „Monte“ war früher eine Sternenfahrt, bei der die internationalen Teilnehmer elf europäische Städte als Startpunkt wählten. Berlin lag am weitesten entfernt, so dass dort der erste Start erfolgte. Das Ziel aller Rennfahrer war dann Monaco.

Entwicklung der Rallye Monte Carlo

Zwischen 1913 und 1924 wurde wegen des 1. Weltkrieges keine Rallye ausgetragen. Danach wurde die „Monte“ schnell attraktiv für Automobilhersteller, die durch ihre teilnehmenden Boliden ihre Absätze steigern konnten. 1940 bis 1948 erlebte die Rallye wegen des 2. Weltkrieges ihre zweite Unterbrechung. In den sechziger Jahren entwickelte sie sich dann zum echten Klassiker. Berühmtheit erlang sie unter anderem durch die nächtliche Wertung, die „Nacht der langen Messer“.

In den Sechzigern verlor die „Monte“ auch ihren Amateurcharakter. Die Teams konnten auf Werkskosten trainieren und an der Rallye teilnehmen.

Gegenwärtig ist die Mutter aller Rallyes populär wie eh und jeh. 2011 bewarben sich 305 Teilnehmer aus 27 Ländern. Tausende Zuschauer strömen jedes Jahr zur „Monte“, wenn die Rallye-Fahrer durch die Region um das Fürstentum, die Ardèche und die Seealpen röhren. Wenn dass der Präsident des damaligen Fahrrad- und Automobilsportclubs, Alexandre Noghès, miterleben könnte!

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