DGE aktualisiert ihre zehn Regeln für gesunde Ernährung

DGE aktualisiert ihre zehn Regeln für gesunde Ernährung

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre zehn Leitlinien für eine gesunde und ausgewogene Ernährung aktualisiert. Es flossen unter anderem neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu Kohlenhydraten und Fetten ein.
 
 
 
 
 
 
 
Leitlinien aktualisiert: Veränderung in den Ernährungswissenschaften

Die DGE gibt seit den Sechzigern Leitlinien heraus. Ihre zehn Regeln sollen Verbrauchern Orientierung geben, wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung aussehen kann. Viele Kritiker hatten jedoch seit Längerem eine Aktualisierung gefordert. Denn gerade auf dem Gebiet der Ernährungswissenschaften hat sich in den vergangenen Jahren viel getan, was die bisherigen Leitlinien der DGE etwas altbacken dastehen ließ.

Leitlinien lassen Raum für individuelle Gestaltung

Die DGE verstand und versteht ihre zehn Regeln nicht als starre Ge- und Verbote, sondern lässt bewusst Spielraum für individuelle Gewohnheiten und Geschmäcker. „Lebensmittelvielfalt genießen“, lautet ihre erste der zehn überarbeiteten Leitlinien.

Geändert hat sich die Empfehlung in punkto Kohlenhydrate. „Vollkorn wählen“ steht jetzt dort, wo früher noch „reichlich Getreideprodukte sowie Kartoffeln“ empfohlen wurde. Ernährungsexperten hatten diesen Punkt kritisiert, da der Verzehr von zu vielen Kohlenhydraten auf Dauer schädlich ist. So kann eine kohlenhydratlastige Ernährung das Abnehmen erschweren und schlimmstenfalls die Entstehung einer Diabetes-Krankheit begünstigen. Vor allem weißes Mehl und zuckerhaltige Produkte sind schlecht. Vollkornprodukte hingegen bestehen aus komplexen Kohlenhydraten, die lange satt machen, den Insulinsiegel niedrig halten und dauerhaft Energie für körperliche und geistige Aktivität bereitstellen.

Fette und Zucker: Das eine doch, das andere nach wie vor nicht

Auch bei den Regeln zu Fett hat sich etwas geändert. Riet die DGE früher noch zu dem Verzehr weniger fetthaltiger Produkte, fehlt dieser Punkt nun ganz. Dahinter steht der Gedanke, dass es Fette gibt, die die Gesundheit fördern. Wer Fett reduziert, streicht auch oft Leinöl oder Omgea-3-Fettsäuren vom Ernährungsplan. Dabei ist nachgewiesen, dass sie das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen senken. Stattdessen empfiehlt die DGE nun also „gesundheitsförderndes Fett“ zu nutzen. Da auch Milchprodukte gutes Fett enthalten, ist auch die Empfehlung zu fettarmen Milchprodukten gestrichen. Wie neuer Erkenntnisse zeigen, ist in fettarmen Produkten zwar weniger Fett, dafür aber mehr Zucker enthalten. Und dass zuckerhaltige Lebensmittel schlecht für die Gesundheit sind, war schon 1956 und ist auch noch heute so.

Bildquelle: Thinkstock, 89468436, iStock, Afisphoto

 

 

 

 

 

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