Der Satireblog-Test: Politiker

Diesmal nehmen wir das Vorzeigeobjekt der sozialen Rand- und Splittergruppierungen: die Politiker. Sie treten aber nicht mehr gegen den halbverschimmelten Brotkanten an, wie erst geplant, da sich dieser unerwartet in meiner Magensäure aufgelöst hatte. Als Ersatz habe ich einen Heißluftballon beschafft.

Erste Kategorie ist das Fassungsvermögen. Trotz durchschnittlicher 4000 Kubikmeter bei dem Ballon, haben Politiker immer noch eine weitaus aufgeblasenere Meinung, besondern in Bezug auf Probleme, zu denen schlicht und ergreifend niemand ihre Meinung hören will. Ein weiterer Nachteil ist die Unkontrollierbarkeit ihrer Aufblasung, gesteuert durch den Ich-bin-wichtig-Sensor, der auf jegliche Art von Molekülbewegung in seiner Umgebung reagiert.

Auch bei der nächsten Kategorie sieht es ähnlich aus. Ein Heißluftballon ist mit einem oder mehreren Gasbrennern bestückt, aber wieder zieht der Ballon trotz ausgefeilter Technik und technischen Ausfeilungen den Kürzeren. Denn auch mit noch so vielen Brennern, können Politiker immer noch um einiges größere Mengen heißer Luft produzieren. Mit diesen Mengen können sie seitenweise ganze Tageszeitungen füllen.

Dafür hat der Ballon beim Temperaturvergleich gewonnen. In seinem Inneren herrschen ca. 90°C, wohingegen wir im Kopf eines Politikers endlose temperaturuninteressante Leere vorfinden. Im Gegenzug schlägt der Politiker den Ballon bei der Bodenständigkeit. Die Flughöhe von 3000m ist für die angehobenen Auffassungen einiger unserer selbsternannten Staatsverbesserer tiefster Untergrund. Dagegen wirkt eine Tauchfahrt in den Marianengraben wie eine nur etwas zu feuchte Gipfelwanderung.

Preistechnisch liegen die Anschaffungskosten eines Ballons bei 22.000 bis 44.000 Euro. Klingt viel, aber setzt man die Diäten für einen dennoch stark beleibten und auf Kosten der deshalb fast abgemagerten Staatsbürgern lebenden Staatsmanns, der 30 Jahre in der Sonne.. ähm im Dienst des Staates beschäftigt war, dagegen, kommen wir auf gut 300.000 Euro. Also doch lieber vom ALG-II auf so ein formunschönes, aber preiswerteres Ballönchen sparen.

Fazit ist: Wir könnten genauso gut die Bundestagsabgeordneten durch Heißluftballons ersetzten, nachdem der Versuch, sie durch einen Gammelfleisch zu ersetzen an der ins Negative tendierenden Kosten-Nutzen-Rechnung gescheitert ist, schließlich ist Gammelfleisch aufgrund seiner Berühmtheit wesentlich teurer geworden (und wird bald bei „Wetten, dass" auftreten). Bleibt es bei der Ballonvariante. Ein wenig auffällig wären die plötzlichen Kosteneinsparung durchaus, aber ansonsten würde sich nicht viel ändern, wie der Test ergeben hat. Weiterhin aufgeblasene Meinungen und viel heiße Luft um nichts.

Auch eine Idee wäre die ressourcenschaffende Kombination von Ballonfahrt und Politiker. Zum Beispiel eine fesselnde Reise eines ähnlich gefesselten Politikers eingewickelt in eine us-amerikanische Flagge mit einem dänischen Ballon in den Iran. Rückfahrtkosten entfallen. Beim Test haben also beide ähnlicher Maßen gewonnen.

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