Der Euro-Trick: So werden Touristen an Geldautomaten im Ausland abgezockt

Vorsicht, Abzocke: Wer im Urlaub oder auf Geschäftsreise an einem ausländischen Geldautomaten im Nicht-Euro-Raum Geld abhebt, sollte sich die Auszahlung nicht in Euro abrechnen lassen. Hinter diesem vermeintlichen Service für mehr Transparenz verbirgt sich oft eine Gebührenfalle. Wer den Service nutzt, zahlt häufig kräftig drauf.


„Garantierter Wechselkurs“ – Garantiert nicht zum Vorteil des Kunden

Eigentlich klingt es nach einer wirklichen praktischen Sache, die das Geldabheben transparenter macht: Der Geldautomat im Ausland bietet dem Kunden an, den abzuhebenden Betrag in Euro umzurechnen – zu einem „garantierten Wechselkurs“, wie es so oder so ähnlich im Bedienmenü der Geldmaschine heißt. Der besagte Wechselkurs wird dabei oft willkürlich festgelegt, zum massiven Nachteil der Geldabhebenden. Außerdem fallen häufig zusätzlich saftige Gebühren an. Das Geldabheben wird so zum teuren Vergnügen. Verzichtet man dagegen auf die Euro-Umrechnung und wickelt die Abhebung in der jeweiligen Landeswährung ab, erhält man in der Regel mehr Geld für seine Euros – teils sogar deutlich mehr.

Zweifelhafte Euro-Umrechnung nennt sich „Dynamic Curreny Conversion“

Die direkte Abrechnung in die heimische Währung nennt sich „Dynamic Curreny Conversion“ und ist in Euro-Nachbarländern wie Großbritannien, Polen, Tschechien und der Türkei auf dem Vormarsch, wird zudem in Staaten wie China, Dubai und Thailand angeboten. Die Touristenfalle kommt nicht nur an Geldautomaten zum Einsatz, sondern auch beim Bezahlen per EC- oder Kreditkarte beispielsweise in Hotels, an Tankstellen und in Duty-free-Shops. Die Masche ist legal, zurückholen kann man sich das durch schlechte Wechselkurse verlorene Geld auch nicht.



Urlauber und Geschäftsreisende sollten daher bei finanziellen Transaktionen im Ausland auf wohlklingende Serviceangebote besser verzichten. Schließlich weiß man in der Regel nicht, was sich wirklich dahinter verbirgt. Und Geld zu verschenken – das hat dann ja doch keiner von uns.



Fotoquelle: Thinkstock, 521023155, iStock, BraunS

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