Chinesische U-Boote sind lästig

(Foto: http://www.globalsecurity.org/ Typ 039-SONG)

Den Vorfall meldete heute die Washington Times [China sub secretly stalked U.S. fleet] und Blogger-Kollege Martin Kulik machte mich auf den Artikel aufmerksam. Nach offiziellen Angaben der US-Marine verfolgte das U-Boot den Flottenverband unbemerkt vor Okinawa und tauchte am 26. Oktober in nur 5 Meilen Entfernung vom Flugzeug- träger USS-Kitty Hawk auf. Das moderne Unterseeboot wurde von den Amerikanern dann zufällig bei einem Routineflug entdeckt.

Dass die Chinesen die U-Bootabwehr der Trägergruppe (CSG-5) unterlaufen konnten, ist kein Zufall. Die Bekämpfung von Flugzeugträgern gehört zur Kerndoktrin der chinesischen Marinestrategie. Die Boote der SONG-Klasse sind ein Paradebeispiel für moderne, globalisierte Militärtechnik. Der Schiffstyp 039 ist eine chinesische Konstruktion unter Einbeziehung westlicher Technologien. Das Sonarsystem kommt aus Frankreich und der geräuscharme Dieselantrieb wird von der deutschen MTU geliefert. Die Angriffswaffen sind, neben Torpedos russischer Bauart, YJ-82 Antischiff- marschflugkörper, die unter Wasser abgefeuert werden können und über eine Reichweite von 50-60 Kilometern verfügen.

Aber das Auftauchen eines solchen U-Bootes ist nicht nur eine militärische Provokation, es kontokariert auch die wenigen vertrauensbildenden Maßnahmen zwischen China und den USA. Für das von Admiral William J. Fallon initiierte militärische Austausch- programm zwischen beiden Staaten ist der Zwischenfall ein weiterer Rückschlag. Er liefert seinen Kritikern im Pentagon neue Argumente gegen eine Fortsetzung dieser Zusammenarbeit, denn schon bisher verhielten sich die Chinesen nicht sehr kooperativ gegenüber den amerikanischen "Austausch"-Offizieren.

Die Chefarztfrau

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4 Meinungen

  1. Darf Frankreich solche Sonarsysteme liefern? Fällt das nicht unter das Waffenembargo?

  2. Hab ich gemacht, aber dein Link zum Autorenwettbewerb führt zum U-Boot. Und dass tatsächlich ein französisches Sonargerät verbaut ist, habe ich dir auch geglaubt. Nur wusste ich nicht, ob so etwas unter das Waffenembargo fällt. Immerhin ist es ja nen EU-Embargo. Und wenn die Franzosen Geschäfte mit denChinesen machen, könnte ich mir vorstellen, dass die Thales das auch machen wollen würde, nur darf sie es nicht. Mich würde zu gern interessieren, warum die Franzosen durften. Aber ne interessante Seite die sinodefence.com. Ich wusste auch noch nicht, dass sie mittlerweile auch ihren ersten Flugzeugträger gebraucht aus der Ukraine gekauft haben.

  3. Danke Stefan!“Immerhin ist es ja nen EU-Embargo.“ Ob das Embargo anfang der 90er Jahre schon konstituiert war? Die Boote wurden ja nicht erst letztes Jahr gebaut. Und ein Orginal-Sonargerät sollte den Chinesen schon reichen, Kopierschutz auf Waffentechnik gibt’s schließlich nicht wiklich.

  4. Prompte Antwort:Hi Stefan, sie haben es jedenfalls getan: The submarine has a new digital bow-mounted, medium-frequency sonar for passive and active search and attack, as well as for underwater communication. The submarine is also fitted with a French-designed flank array low frequency sonar for passive search.http://www.sinodefence.com/navy/sub/039.aspBy the way – gib mir dein Voting: meine SF-Story beim Autorenwettbewerb „what if“DankeAlex

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