Jährlich machen sich ca 50.000 auf den Weg in eine der staubigsten Wüsten der Welt, der Black Rock Desert, eine Salztonebene im Westen der Vereinigten Staaten, um dort acht Tage ohne fließendes Wasser oder Internet das Leben und die Kunst zu lieben. Traditionell wird am letzten Tag des Burning Man Festivals eine überdimensionale Figur eines Mannes und andere Kunstobjekte verbrannt.
Das Burning Man Festival war nicht immer in Nevada
Angefangen hat es ganz klein, harmlos und traurig. Der Legende nach hat Larry Harvey 1986 aus Liebeskummer eine kleine Figur gebaut und sie zusammen mit ca. 20 Freunden am Strand von San Francisco verbrannt. Eine Tradition war geboren. In den folgenden Jahren wurden wieder Burning Men gebaut und am amerikanischen Labor Day, dem ersten Montag im September, verbrannt.
1990 wurde es den kalifornischen Behörden zu bunt und zu heiß. Sie verboten das Verbrennen der Figuren am Strand und zwangen die Guys zum Umzug. Diese hatten inzwischen aber eh schon Platzprobleme bekommen, da jedes Jahr mehr Menschen zu dem Festival strömten, und verlegten das Burning Man Festival in eine der unwirtlichsten Gegenden der Welt, wo es massenhaft Platz gibt und nun jedes Jahr für acht Tage eine Zeltstadt entsteht.
Strenge Regeln in der Black Rock Desert
Das nichtkommerzielle Festival fasziniert durch eine absolute Inkonsequenz bezüglich der Einführung und Durchhaltung von Regeln, aber auch durch deren Brechen. Innerhalb des Areals gibt es überall Sheriffs, Ranger und Undercover Agenten, auf der Suche nach illegalen Substanzen, und es wird vermutlich an wenigen Orten soviel eingeschmissen wie hier. Zaungäste und Leute, die nicht verkleidet sind, gelten als absolut verpönt, dasselbe gilt für Marken und Werbung. Autos, die nicht künstlerisch verziert sind und ein Kunstobjekt darstellen, sind verboten. Für die Kunst gibt es jedes Jahr ein Thema, wie z.B. „Psyche“, „Fruchtbarkeit“, „Das Inferno“ oder „Jenseits des Glaubens“.
Der Burning Man ist schon seit vielen Jahren traditionell 12meter hoch, aber das Podest, auf dem er steht, wächst seit Jahren in die Höhe, sodass auch er immer größer wird – genauso wie das Festival.
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