Bottmühle in Köln: Denkmal mit bewegter Geschichte

Die Bottmühle in Köln ist ein alter, imposanter Turm, der auf einer 1587 erbauten hölzernen Windmühle basiert. Direkt auf der Stadtmauer aus dem Mittelalter errichtet, wurde die Holzkonstruktion um 1677 nach mehr als hundert Jahre älteren Plänen von Alessandro Pasqualini durch den steinernen Rundturm ersetzt, der nun aus Basalt und Schichten aus Tuffstein bestand.

Die Bottmühle in Köln wird 2010 saniert

Den Namen hat die Mühle von ihrem Ort: Das Wehrplateau, auf dem sie steht, wird auch „Bott“ genannt. Ihre Tätigkeit als Mühle wurde im Zuge der industriellen Revolution eingestellt, wobei der noch heute zu sehende Turm beim Abbau stehen gelassen wurde und in privaten Besitz überging. Verschont geblieben von der städtischen Expansion und den Weltkriegen, wurde sie nach 1945 zuerst von der Deutschen Jungenschaft genutzt und ab 1970 von der Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken.

Die Falken haben die Bottmühle seither für Kinder– und Jugendarbeit genutzt, als Treffpunkt für Bürgerinitiativen und als Tagungsort für den Kölner Jugendring. Einer Besichtigung des über 420 jährigen Denkmals steht man offen gegenüber und ist auf jeden Fall zu den Bürozeiten von 9 bis 16:30 Uhr ansprechbar.

Das Denkmal blickt auf eine mehr als 420 jährige, bewegte Geschichte zurück

Doch die lange Geschichte der Bottmühle ist noch nicht abgeschlossen: Zum Jahresanfang 2010 hat das Projekt „Win-Win für Köln“ ein Programm durchgesetzt, das nicht nur Stadt verschönern soll, sondern auch Arbeitsmarktförderung mit Sozial- und Bildungspolitik verbindet. Die Sanierung der Bottmühle in Köln wird nun von Langzeitarbeitslosen übernommen, die gemäß ihren Vorkenntnissen und Fähigkeiten Arbeiten übernehmen werden. Somit sollen sie nicht nur wieder in Kontakt mit regelmäßigen Arbeitsprozessen kommen, sondern auch dieses eindrucksvolle Denkmal der Stadt wieder für die Nachwelt instandsetzen.

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