Tennislegende Boris Becker ist wieder da wo er hingehört: Der dreimalige Wimbledon-Sieger wurde heute vom Deutschen Tennis Bund offiziell als „Head of Men’s Tennis“ vorgestellt. In dieser, übrigens ehrenamtlichen Funktion, soll er die deutschen männlichen Spieler wie beispielsweise Alexander Zverev zurück in die Weltspitze führen.
Die Krücken, auf denen Boris Becker heute zur Pressekonferenz erschien, haben keine symbolische Bedeutung. Es ist vielmehr eine Operation am Sprunggelenk, die den 49-Jährigen für die nächsten Tage noch etwas ausbremst. Doch ungeachtet dessen sprüht der neue starke Mann im deutschen Herren-Tennis vor Leidenschaft und Tatendrang: „Tennis ist eine Herzensangelegenheit für mich. Denn das ist das, was ich am besten kann. Ich liebe diesen Sport, ich liebe dieses Land.“ schwärmte der einstige Tennisstar fast ein wenig zu kitschig. Denn gerade hier hatte es erst kürzlich viele unschöne Schlagzeilen gegeben. Angebliche Millionenschulden und Pleite-Gerüchte kursierten vor wenigen Wochen durch die gesamte deutsche Presse. Aber für diese Themen gab es auf der heutigen Pressekonferenz und Bekanntgabe keinen Rahmen. Bei seinem neuen Job ginge es Boris Becker nämlich nicht ums Geld. Auf eigenen Wunsch verzichtet er sogar auf ein Gehalt: „Ich kann bestätigen, dass Boris Becker ehrenamtlich arbeiten wird. Selbstverständlich werden aber Reisekosten und Aufwendungen erstattet“ gab DTB-Präsident Ulrich Klaus auf der Pressekonferenz bekannt.
Boris Becker, der bis Ende letzten Jahres Novak Djokovic trainiert hatte, soll für die deutschen männlichen Tennisspieler als Berater zur Verfügung stehen – genau wie die bisherige Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner bei den Damen. Zudem sollen sich beide auch um Nachwuchsaufgaben kümmern.
Die erste Gelegenheit für Boris Becker die Tennis-Youngstars zu unterstützen bekommt er bereits nächste Woche bei den US-Open in New York…