Die Berlinerische Grammatik ist nicht wirklich schwer: Abgesehen von der häufigen Verwechselung von mir und mich sind es eher die phonetischen Aspekte, die es häufig schwierig machen, den Berliner Dialekt erlernen zu wollen.
Berliner machen es da Neuzugereisten auch nicht leicht, denn wie bei anderen Mundarten auch, hört der Berliner es nicht gern, wenn man versucht, in seinem Idiom zu sprechen – und es dann falsch macht. Vor allem vermeintliche Vokabeln und fehlerhafte Veränderungen der Laute, die dann der Berlinerischen Grammatik das Genick brechen.
Berlinerische Grammatik: Lautverschiebung und Verkürzungen
Möchte man den Berlinerische Grammatik erlernen, so ist dies nur in ganz seltenen Fällen eine echte Frage der Grammatik. Der phonetische Aspekt räumt hierbei deutlich mehr Gewicht ein, da das Berlinerische angefüllt ist mit Lautverschiebungen und Verkürzungen. So fällt das „pf“ in der Regel weg, wenn aus einem Pferd ein „Fert“ wird oder der Apfel zum „Appel“. Auffällig sind auch die Verschiebungen beim „b“ vor einem „n“ zu einem langen Vokal und einem „m“ („oom“ anstelle von „oben“) und das Wegfallen ganzer Silben (habe ich Dir gesagt=“ha“ick Dir jesacht“).
Das der Berliner nicht so gerne das „g“ mag, ist allgemein bekannt: Am Ende eines Wortes wird daraus ein hartes oder weiches „ch“ (Zug=“Zuch“, selig=“selich“). Jedoch geraten viele Lernwillige beim Tausch von „g“ und „j“ an ihre Grenzen, denn es wird nicht regulär, sondern nur wenn es sprachlich passt, angewandt. „Jenuch“ oder „jut“ ist absolut üblich „jroß“ hingegen selten. „Jut“n Tach“ hört man hingegen fast so oft wie „“Tschuldjung“.
Berliner Dialekt erlernen: Eine Frage der Phonetik
Ein „e“ wird in den meisten Fällen zu einem Schwa oder einem a – doch niemals in „Berlin“, womit „Balin“ also als kompletter Quatsch entlarvt wird und von Unkenntnis zeugt. Eine weitere Hürde beim Versuch, den Berliner Dialekt zu erlernen, sind die verschiedenen Entwicklungen in den unterschiedlichen Teilen der Hauptstadt und auch innerhalb der Generationen. Nichtsdestotrotz sollte man den Fehler begehen, Berlinerisch „gewollt“ auszusprechen – die gewisse kodderige Einstellung reicht oftmals schon.
Es wurde anfangs schon sehr treffend gesagt: Der Berliner hört es nicht gerne, wenn man versucht in seinem Idiom zu sprechen. Ich denke, das kann man für alle Dialekte sagen. Man spricht wie man spricht und daran lässt sich kaum etwas ändern. Man kann versuchen hier und da etwas mehr Hochdeutsch zu sprechen, was der Verständigung untereinander so manches mal dienen würde.Außerdem wurde weiter unten im Text auch gesagt, dass man nicht alle Eigenheiten eines Dialektes immer und überall anwenden kann, ich möchte mal sagen darf, da es ansonsten sehr peinlich werden könnte. MfG