‚Bang Bang Boom Boom‘: Soul-Diva Beth Hart mit neuem Album

Sie macht Musik seit den frühen Neunzigern, und das (zumindest in den Staaten) überaus erfolgreich. Mit „Bang Bang Boom Boom“ dürfte sich die Sängerin aus L.A. nun schlagartig auch in Europa einen Namen machen. Am 8. Oktober 2012 kommt das Album als CD und Vinyl in deutsche Plattenläden. Produziert von Kevin „Caveman“ Shirley gilt es schon jetzt als Riesenüberraschung. Hier geht's zur Album-Kritik, außerdem gibt's eine handvoll rare Konzert-Termine in Deutschland…

BangBangBoomBoom: Whiskey-Katze auf heißen Pfoten

Whow, was für eine Stimme! Wenn Beth Hart am Klavier die ersten Tasten anschlägt, wartet man schon gespannt auf jene ersten, zaghaften Töne, die ihrer Kehle sanft, melancholisch und doch ein wenig aufmüpfig zu entgleiten scheinen. Auf Kätzchenpfoten vielleicht: mal scheu, dann wieder verspielt, öfters kuschlig, aber immer launisch.
[youtube oNj_JpWJqEg] Beth Hart ist eine Diva, das lässt sich nicht anders sagen. Tiefschwarze halterlose Strümpfe in High Heels, aufreizende Corsage und künstlich verlängerte Wimpern: Auf dem Cover ihrer neuen Platte präsentiert sie sich durchgestylt – als eine perfekte Komposition genau so wie es ihr Album sein soll. Durchkomponiert soll hier jedoch kein Verweis auf Langeweile sein, denn bei aller Geradlinigkeit gehen ihre Songs durch und durch. Melancholisch fast, aber immer auch optimistisch. Madame Hart ist eine absolute Powerfrau, und sie bleibt rätselhaft.

Beth Hart kombiniert Blues, Jazz und Soul

Diese seltsame Mixtur aus whiskeygetränktem Blues, seicht dahinplätscherndem Jazz, souliger Inbrunst und eben doch cooler Zurückhaltung: Harts Musik ist (noch) kein Mainstream und doch anschmiegsam, gefällig beinahe. Mit dem Bang Bang und Boom Boom hat Hart den Soul nicht wirklich neu erfunden. Dennoch sind ihre Songs auf schöne Weise klassisch. Hier geht's zum Album-Trailer:
[youtube x33VNfArqz4&feature=player_embedded]

Bang Bang Boom Boom: Album-Kritik vielversprechend

Damit kommt sie gut an. Mit dem Album „Bang Bang Boom Boom“ (via Provouge/Rough Trade) hat die kalifornische Sängerin ihren bisherigen musikalischen Stil auf eine ganz neue Stufe gehoben. Die neue Bandbreite variiert von Harts erstem Piano-Solo ever in „Swing My Thing Back Around“ bis hin zum prächtig instrumentalisierten Gospel „Spinning of God“, vom melodisch zaghaften „Thru The Window of My Mind“ bis hin zum gefühlvollen Hammerstück „Baddest Blues“. Dies ist sicherlich zu großen Teilen Hit-Produzent Kevin Shirley zu verdanken. Dessen letzte Zusammenarbeit mit Joe Bonamasse bleibt als Inspirationsquelle zumindest deutlich erkennbar. Shirley selbst ist nach der Kollaboration voll des Lobes, was immerhin nicht gerade typisch für den anspruchsvollen Producer ist. Diesmal habe die talentierte Songwriterin nicht nur jeden der großartigen 11 Songs selbst geschrieben, das neue Album sei die blanke biographische und musikalische Selbstexploration. Für Hart dürfte das stilistisch enorm vielseitige Album vermutlich das Sprungbrett zum internationalen Durchbruch werden. Wir bleiben gespannt.

Beth Hart: Deutschland-Konzerte im November 2012

Im November 2012 können wir uns auf einige Gigs in Deutschland freuen.

  • 24.11. Live-Music-Hall/ Köln
  • 26.11. Markthalle/ Hamburg
  • 28.11. Lido/ Berlin
  • 30.11. Hirsch/ Nürnberg
  • 02.12. Substage/ Karlsruhe

Tickets ab sofort bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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