Der oder das Moment: Wie schreibt man es richtig?

Der, die, das? Wieso, weshalb, warum- einmal nachfragen ist so gar nicht dumm! In der deutschen Rechtschreibung gibt es nicht gerade wenige Substantive, die ein wechselndes Genus besitzen: wie auch der oder das Moment. Wenn es heißt treffsicher zu formulieren, dann zählt jedoch jede kleine Kleinigkeit. Schnell wird da der Rotstift geschwungen, wenn der Moment da ist, oder war es das Moment? Wie Sie sich solche peinlichen Korrekturen in Zukunft ersparen können, lesen Sie hier:

Der Moment oder das Moment: auf die Verwendung kommt es an

Der Zweifel beschleicht einen schnell, wenn man den korrekten Moment ausrufen möchte. Doch liegt die Antwort in diesem Falle doch so nahe: Im Deutschen sind beide Schreibweisen richtig! Im Deutschen wird der Begriff „Moment“ sowohl als männliches als auch als neutrales Substantiv korrekt gebraucht. Doch wann wendet man welches der beiden an? Um diese Frage beantworten zu können, muss man stets darauf aufpassen, in welchem Zusammenhang man von dem Moment als solchen redet! Von dem neutralen lateinischen Begriff „mōmentum“ stammt unser deutsches Wort ab und wird sowohl als Maskulin, als auch als Neutrum gebraucht.

Der Moment

Eindeutig ist maskuline Schreibweise von „der Moment“ die populärere Schreibweise! Sie hört sich einfach richtiger an. Diese Schreibweise gebraucht man, wenn man im Satz eine zeitliche Aussage treffen will. Der Augenblick oder auch eine kurze Zeitspanne sind hierfür Synonyme.
Ein Beispiel aus dem Alltag: Der Moment ist gekommen, an dem ich dir meine Liebe gestehen muss.

Das Moment

Die Verwendung „Das Moment“ ist   im deutschen Sprachgebrauch fast in Vergessenheit geraten und daher können sich viele Menschen diese Schreibweise anfreunden. Doch Fakt ist, dass auch diese Schreibweise im Deutschen korrekt ist, wenn der Inhalt eines Satzes nach dieser Kasusverwendung verlangt. Inhaltlich wird das Moment als Gewichtung oder Bedeutungsakzentuierung einer Aussage in einem Satz verstanden und verwendet. Synonyme sind hierfür ist der Umstand oder der Gesichtspunkt.
Ein Beispiel aus der Literaturwissenschaft: Das retardierende Moment des Dramas wird durch diesen einen Satz eindeutig sichtbar.

Werbung

2 Meinungen

  1. Bleibt die Frage offen, wie das technische Dreh-MOMENT dazu passt…

    Gurß

  2. Man betrachte bitte den Unterschied in der Wortbedeutung.

    Der Moment bezeichnet etwas statisches, nämlich einen Zeitpunkt.

    Das Moment hingegen ist dynamisch/technisch (Siehe Anmerkung im ersten Kommentar.).

    „Das retardierende Moment des Dramas wird durch diesen einen Satz eindeutig sichtbar.“ Dieses Moment bezeichnet eine Richtung und keinen Moment/Zeitpunkt.

    Leider ist dieser (oder dieses ?) Blog, trotz guter Absichten, manchmal recht oberflächlich in seinen Erklärungen.

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*