Ameisenbekämpfung im Garten: Hausmittel oder Chemiekeulen?

Ameisen aufspüren
Ameisen halten sich oft in schattigen und dunklen Winkeln des Gartens auf, etwa in Blumentöpfen oder unter Steinen. Damit bleiben sie ihren Feinden meist verborgen und erhalten optimale Bedingungen um ihren Staat aufzubauen. Folgt man der Ameisenstraße endet diese oft unter Grasgittersteinen oder anderen losen Auslegesteinen.

Außerdem findet man sie überall wo Obst vom Baum fällt oder andere süße Früchte herumliegen. Ein Kompost ist oftmals ein Hauptanziehungspunkt für hungrige Ameisenvölker.

Ameisen vertreiben
Hausmittel gegen die Plagegeister gibt es viele. Noch aus Großmutters Zeiten stammt beispielsweise das Rezept der Brennnesseljauche, die aber meist so bestialisch stinkt, dass man nach der Versorgung der betroffenen Stellen mit dem Mittel, auch selbst nicht im Garten verweilen möchte.

Mit dieser Jauche tötet man die Ameisen nicht ab, man vertreibt sie höchstens, da sie starke Gerüche nicht mögen. Auch viele andere Gräser oder Kräuter eignen sich zur Jaucheherstellung bei der man die Kräuter mit etwa zehn Litern Wasser ansetzt und mindesten zwei Wochen gären lässt.

Die Jauche wird dann rund um das Ameisennest verteilt, damit die Ameisen von dem Geruch umzingelt sind.

Auch stark riechende Gewürze oder Kaffeesatz sollen die Ameisen durch die starke Geruchsbildung vertreiben.

Starkes Wässern der betroffenen Areale kann die Ameisen auch schon zum Umzug bewegen, das ist in Blumentöpfen oft der Fall.

Ameisen abtöten
Im Handel sind viele Gifte zur Ameisenbekämpfung erhältlich, einige arbeiten mit Wirkstoffen, die die Ameisen selbst abtöten, andere mit langsam wirkenden Substanzen, die auch die Brut der Ameisen absterben lassen.

Zu letzteren werden oft Ameisenköder mit Honig eingesetzt, womit die Ameisen angelockt werden und den Honig mit dem Gift in das Nest tragen, wo auch Königin und Brut vergiftet werden.

Ameisenköder gibt es auch als Granulatform oder flüssig, allerdings sollte man sich immer dessen bewusst sein, dass auch andere Tiere an dem Gift verenden können. Wirkstoffe, der Ameisenfallen sind zum Beispiel Borax, Pyrethrine, Spinosad biozid und Phoxim.

Man kann die Lockstoffe Zucker oder Honig auch dazu verwenden die Ameisen zu ertränken. Mischt man beispielsweise Zucker mit Wasser und gibt dort einen Tropfen Spülmittel hinein, folgen die Ameisen dem Zucker und sinken dann in das Wasser ein, da es durch das Spülmittel seine Oberflächenspannung verliert.

Um Ameisen davon abzuhalten in das Haus zu kommen, kann man Löcher und Nischen, durch die sie in das Haus gelangen, mit Backpulver verschließen. Durch das aufgenommene Treibmittel verenden die Ameisen, da sie sich aufblähen. Andere Treibmittel wie Trockenhefe, kann man mit Zuckerwasser oder Honig angerührt,  neben das Nest stellen. Die Wirkung ist die Gleiche.

Wie geht Ihr bei Ungezieferplage oder Ameisenkolonien im Garten vor? Habt Ihr andere Tipps und Tricks zu diesem Thema? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!

6 Meinungen

  1. hi

    du schreibst:
    Ameisen sind Nützlinge im Kampf gegen Blattläuse
    hast du noch nie was davon gehört:
    [Zitat von Wikipedia)
    „Ameisen unterstützen Blattläuse sogar bei deren Verbreitung (Symbiose zwischen Blattlaus und Ameise).“

    ???

  2. kann ich bernd nur zustimmen.

    nuetzlich im kampf gegen blattlaeuse? genau das gegenteil ist der fall!

  3. Danke für die Tipps. Die sind gut zu verwenden und umzusetzen.

  4. in anderen beiträgen wird von backpulver abgeraten! da dieses als vitaminzusatzt bei ameisenzuchten verwendet wird ist es ein ammemärchen, dass die ameisen davon platzen würden. um der ameisenplage abhilfe zu schaffen, verwende ich im garten kochendheißes wasser, das ich früh morgens oder am späten abend über das ameisennest gieße. das tötet die ameisen sofort! allerdings ist es keine lösung dafür, dass nicht kurze zeit später die plagegeister wieder da sind. aber es ist biologisch die beste lösung, da es anderen haustieren keinen schaden zufügt!ute jung

  5. Ameisen fressen zwar keine Wurzeln an, aber Nützlinge sind sie auf keinen Fall. Sie verwühlen die Erde so, dass die Wurzeln keinen Kontakt mehr haben und Pflanzen vertrocknen. Blattläuse halten sie wie Weidevieh – sie tragen sie sogar zu anderen Pflanzen, damit es ihnen gut geht. Zudem betrillern sie sie (klopfen ihnen auf den Hinterleib), damit sie mehr Pflanzensaft saugen – damit hinten mehr Zuckersaft für die Ameisen herauskommt. Blattläuse sind für Ameisen wie Kühe für uns Menschen 😉

  6. Backpulver ist das beste, harmloseste und billigste Mittel um Ameisen los zu werden, und zwar für lange Zeit!
    Es reichen schon kleine Mengen auf einen Punkt der Laufwege gestreut und nach wenigen Stunden ist bereits Ruhe!
    Die Läuse mit scharfem Wasserstrahl abspritzen; fertig.
    Über den Blödsinn, daß Backpulver als Ameisenzuchtmittel – wer züchtet die eigentlich?- eingesetzt wird, amüsiere ich mich köstlich:-))

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