Die Art, wie wir heute leben, entscheidet mit, wie wir in ein paar Jahren aussehen werden. Jeder weiß, dass eine falsche Ernährung, Bewegungsmangel oder Nikotin auch Spuren auf der Haut hinterlassen. Doch nach wie vor fällt es vielen Menschen schwer, den inneren Schweinehund an die Kette zu legen. Das schlechte Gewissen wird meist verdrängt. Die Stimme der Vernunft hat es nun mal schwer, wenn ein saftiger Burger lockt, der gemütliche Feierabend vor dem Fernseher das Herz mehr erwärmt als eine Stunde im Fitness-Center oder die Seele nach der nächsten Zigarette lechzt. In jungen Jahren steckt der Körper manches weg aber irgendwann rächt sich die Natur. Spezielle Morphingprogramme, die mit Daten zur persönlichen Lebensführung gefüttert werden, zeigen mittlerweile schonungslos, wie sich große und kleine Sünden auf unser Aussehen auswirken.
Damit wir uns nicht missverstehen. Wer sich im Großen und Ganzen ordentlich ernährt, darf sich auch mal eine leckere Pizza oder eine Bratwurst mit Fritten gönnen. Doch wer ständig Tiefkühlkost, Fertiggerichte und Fast Food auf dem Programm hat, wer nicht mal mit der Pistole an der Schläfe Sport machen würde oder wer nicht ohne Nikotin leben will, der könnte bald älter aussehen, als unbedingt nötig. Eine Dermatologin hat mir mal gesagt, dass sie eine Raucherhaut aus 100 Meter Entfernung erkennt. Das Fiese an Nikotin ist, dass es zur Rückbildung der Haut beiträgt, die Durchblutung behindert und die Faltenbildung fördert. Die Haut sieht insgesamt grau-gelb aus. Kein Kosmetikprodukt kann das verhindern. Welche Spuren Nikotin auf der Haut hinterlässt, kann man auf der Website smokeeffects sehen. Gruselig, was? Vielleicht ist dieser Schock die richtige Motivation, über Wege in ein Leben ohne Fluppe nachzudenken.
Wer weiß, vielleicht stehen in Parfümerien oder Gesundheitscentern von morgen mit Morphingsoftware ausgerüstete Computer, die den Kunden bzw. Patienten zeigen, wie es um unsere optische Zukunft bestellt ist. Das Echo dürfte geteilt sein. Die Braven fühlen sich in ihrer Lebensführung bestätigt und bleiben bestens motiviert. Die Menschen mit Optimierungsbedarf wiederum werden die Computer entweder meiden, wie der Teufel das Weihwasser, oder sich ihren Dämonen stellen. Natürlich werden wir alle älter, aber es muss ja nicht gleich morgen sein und wir sollten die biologische Uhr nicht unnötig durch eigene Hand vorwärts stellen. Stimmt´s, oder hab ich Recht?