Ach, wer möchte das nicht sein, akzeptabel und angesehen, dabei hilft es natürlich auch, wenn man eben diese Attribute auch noch der deutschen Rechtschreibung gemäß auf seinen Wunschzettel schreiben kann.
Wie akzeptabel es doch ohne „t“ ist
Wie so Einiges kommt der Begriff aus dem Lateinischen, „accipere“ bedeutet annehmen, gutheißen, oder anerkennen, weshalb man den Akt doch eigentlich dazu zählen könnte, aber nur weil es so klingt, als hätte man ein „t“ hinein geschmuggelt, heißt das noch lange nicht, dass es auch hinein gehört.
„Accipere“ kann übrigens auch mit „hören“ oder „vernehmen“ übersetzt werden, was sich allerdings im Sprachgebrauch weniger durch gesetzt hat.
Im Grunde kann man den Zusammenhang jedoch sehen, denn wer etwas akzeptiert, der nimmt es auf und manchmal auch an, ebenso, wie sich etwas Vernommenes – einmal gehört – schwer aus der Erinnerung zwingen lässt und manchmal sogar für immer dort bleibt.
Akzeptanz braucht Zeit
Im Leben akzeptiert der Mensch aber sehr viel weniger, als er vernimmt, denn als Gewohnheitstier ist es schwer für neue Ideen, von den alten Ansichten akzeptiert zu werden. So akzeptabel die Erkenntnis, dass die Erde die Sonne umkreist auch heute erscheint, es hat mehr als 200 Jahre gedauert, bis die Europäer ihren Wissenschaftlern glaubten und die Idee für annehmbar hielten.
Und die Akzeptanz des Aktes, außerhalb des religiösen Kontextes, dauerte bis ins 19. Jahrhundert, als die Künstler endlich nicht mehr heimlich ihre nackigen Models malen mussten, oder schlimmer, ihre religiösen Akte retuschierten, damit der Klerus nicht errötete.
So kann ein Maler, Künstler oder Kunstschaffender heute auch als akzeptabel gelten, selbst wenn er daran glaubt, dass die Erde sich um die Sonne kreist, und er diese Wahrheit in einem sonnigen Akt darlegt…
Weiterführende Links
http://www.30tausend.de/akzeptanz-wenn-menschen-sich-wirklich-oeffnen/ – Akzeptanz in der Psychologie
http://www.arte.tv/de/Nackt-ist-die-Kunst/1297268,CmC=1297276.html – Der Akt in der Kunstgeschichte