Aero Train: Wie reisen wir in der Zukunft?

Was gibt es derzeit für Technik, die abseits der Schiene serienreif ist? Die größte deutsche Errungenschaft ist die Magnetschwebebahn Transrapid. In Deutschland gibt es allerdings keine einzige Strecke. Kosten haben zwei verschiedene Projekte (Berlin – Hamburg und München Flughafen) bereits in der Planung zum Erliegen gebracht. Wer einmal mit solch einem Geschoss fahren möchte, der muss nach Shanghai fliegen, dort kann man für kurze Zeit Spitzenwerte von 430 km/h erreichen. Der Transrapid ist die derzeit einzige Nicht-Schienen-Lösung, die auch kommerziell genutzt wird. Ein weiteres Magnet-Konzept, das kurz vor seiner Umsetzung steht ist der Maglev aus Japan. Dieser schwebt ebenfalls beim Hochgeschwindigkeitsbetrieb und soll bei Überlandverbindungen, wie Tokio – Osaka, parallel auf einer Zweitstrecke verlaufen. Der Bau der kommerziellen Strecken hat bereits begonnen. Ein völlig anderes Schwebekonzeptkönnte der Aero Train sein.

Aero Train: Das Luftkissenfahrzeug auf die Schiene gebracht

Das Prinzip ist altbekannt und wird bei Luftkissenfahrzeugen auf dem Wasser bereits jahrelang eingesetzt. Hovercrafts bedienen sich dabei des Bodeneffekts. Der Auftrieb entsteht durch die Luftströmung, die unter dem Gerät zu einer Zirkulation, genannt Luftrolle, führt, die das Objekt nach oben drückt. Der Aero Train ist bisher nur als Schweberoboter getestet worden.

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Das Prinzip wird dabei über Flügelflächen gelöst, die die Luft per Druck in Richtung Bodennähe führen. Eine weiterentwickelte Kopie des russischen Ekranoplanes, der auf See bis zu 500 km/h erreicht.

Zivile Anwendungsszenarien

Der Aero Train benötigt, wie die Magnetschwebebahnen, eine eigene Leitkonstruktion auf die er von Ort zu Ort fahren kann. Dies müsste in einer Röhre stattfinden und ergäbe auch die Möglichkeit den Raum, welcher derzeit Schienen belegt, frei zu machen und unter die Erde zu bringen. Solche Röhren lassen sich dank des hochentwickelten Tunnelbaus bereits kostengünstig und schnell aufziehen. Mindestens 200 km/h soll so ein Zug später einmal schaffen. Der wirtschaftliche Überlandnutzen setzt aber erst bei 400 km/h ein. Zumindest in Ländern wie dem unseren – die nächste ICE-Generation wird bereits an die Grenzen der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit für Schienen-Züge stoßen.

3 Meinungen

  1. Interessanter Blick in die Zukunft. Ich frage mich, ob irgendwann Autos mit Rädern komplett abgelöst werden.

  2. Reisebüro Aachen

    Ich interessiere mich sehr für Technik und Züge. Vielen Dank für diese (mir) neuen Informationen.

  3. Hallo Göhren,

    wenn ich mir anschaue, wie manche mit dem Auto „unterwegs“ sind, hoffe ich schon, dass wir alle schön am Boden bleiben.. :).

    Hoffe, dass mittel- bzw. langfristig mehr Menschen Umdenken und auf öffentliche Transportmittel umsteigen. Steigender Comfort und bessere, schnellere Verbindungen helfen tragen mit Sicherheit dazu bei.

    Grüße, Dominik

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