Was wären die Ferien ohne die landestypischen Speisen? Wenn man im Urlaub ein fremdes Land bereist, entdeckt man Natur und Kultur. Es gehört immer auch dazu, etwas von der Kulinarik zu erleben. Wer jetzt an spanische Paella oder italienische Pasta denkt, hat Glück. Denn das sind durchaus leckere, landestypische Mahlzeiten. Die Delikatessen, die wir jetzt vorstellen, sind jedoch nichts für schwache Gaumen. Bei diesen kulinarischen Spezialitäten aus Reiseländern in Europa ist der Ekelfaktor hoch.
Essen in Europa: Innereien und vergammelte Lebensmittel
In Griechenland gibt es nur Gyros und Souflaki? Weit gefehlt. Die Griechen lieben Lammfleisch und verwerten die kleinen Schafe komplett. Über offenem Feuer werden sämtliche Innereien der Lämmer auf einem Spieß gegrillt. Und damit Herz, Lunge, Leber und Milz auf dem Spieß auch besseren Halt haben, werden sie mit Därmen umwickelt.
In Skandinavien gibt es einige kuriose Köstlichkeiten. Die Norweger mögen ebenfalls gerne Lämmer und Schafe. Der Kopf eines Schafs (Smalahove) gilt hier sogar als Delikatesse und wird – mit einem Spieß durch die Nase – über der Glut gegart.
In Schweden wendet man sich hingegen dem Fisch zu. Fermentierter, also vergorener Strömling, der sogenannte Surströmming, ist in den Konserven zwar ewig haltbar, stinkt deshalb aber auch unerträglich faulig.
Ähnlich unappetitlich ist der Hákarl aus Island. Der eigentlich giftige Grönlandhai wird dazu monatelang in der Erde vergraben, bis sich seine Giftstoffe zersetzt haben. Danach riecht das Fleisch des Hais nicht nur stechend – es schmeckt auch so intensiv, dass selbst Isländer die Spezialität nur mit Alkohol herunterspülen können.
Die Italiener kennen sich mit guten Essen aus – aber auch mit auch gewöhnungsbedürftigen Spezialitäten. Dazu zählt zum einen der Madenkäse Casu Marzu. Auf Sardinien gilt der Käse erst als reif, wenn die Maden einer Käsefliege sich darin laben. Diese verleihen ihm eine schmierige Konsistenz und einen beißenden Geruch, die bei Feinschmeckern beliebt sind. In Apulien werden im Frühling Seeigel, die sogenannten Ricci, aufgeschnitten und ihr Inhalt, eine Art Kaviar, mit Zitronensaft beträufelt und anschließend wie eine Auster ausgeschlürft.
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