Überall dort, wo feierwütige Partytouristen auf Einheimische treffen, ist ein enormes Konfliktpotenzial vorhanden. Dabei geht es aber nicht nur um die typischen Urlauber-Regionen wie Barcelona, Mallorca oder Ibiza. Auch Berlin und deren Anrainer hat ein zunehmendes Problem mit der rücksichtslosen Art einiger Touristen. Dem soll aber nun mit einer friedlichen Lösung entgegengewirkt werden. Berlin will künftig seine Touristen erziehen.
DOs & DONT‘s für Touristen
Die Touristen-Informationen setzen alles daran, um die Touristen auf freundliche Art und Weise zu einem besseren Benehmen zu bekommen. Zwar ist in den Broschüren die Rede davon, dass alles erlaubt sei, was nicht per Gesetz verboten ist, dennoch gibt es für die Touristen auch fünf Tipps für gutes Benehmen in der Hauptstadt mit auf den Weg. Grund für dieses intensive Bemühen zu besserem Benehmen ist eine Folge massiver Beschwerden der Anrainer. In manchen Stadtbezirken wie Kreuzberg sind die Probleme dabei besonders massiv. Allzu streng wird in den Broschüren jedoch nicht auf die Touristen eingewirkt, eher im Gegenteil. Die Verfasser versuchen die Menschen mit einer gewissen Portion Humor zu erreichen.
Freundliche Bitten um gutes Benehmen
In der jeweiligen Broschüre wird zwar nicht von vehementen Verboten gesprochen, jedoch werden die Touristen höflich aufgefordert gewisse Dinge zu unterlassen. Dazu zählt unter anderem die Benutzung von Mülleimern. Das gilt sowohl für Flaschen als auch für Zigaretten, die von den Touristen bisweilen gern einfach fallen gelassen werden. In einem weiteren Punkt wird um die Einhaltung der nächtlichen Ruhestörung gebeten. Feiern ist selbstverständlich erlaubt, ab 22 Uhr sollte dies vor allem in Anrainer-Gebieten jedoch in einer christlichen Lautstärke erfolgen. Ansonsten geht die Broschüre noch auf das Alkohol trinken in der Öffentlichkeit, die Jugendschutzbestimmungen sowie die Vorsicht vor Hütchenspieler und Dieben.
Hoffen auf das Wohlwollen der Touristen
So richtige Sorgen müssen sich die Touristen in Berlin also weiterhin nicht machen. Auch wenn sie von der Stadt freundlich zu einem besseren Benehmen angehalten werden, so drohen ihnen in den meisten Fällen trotz alledem keine gröberen Konsequenzen, wenn sie dies nicht tun sollten. Somit bleibt der Politik und allen voran den Anrainern nichts mehr übrig als auf die Einsicht der Touristen zu hoffen.
Foto: Eishier – Fotolia