Erfrierungen: Symptome und Behandlung

Besonders bei einer länger anhaltenden Kälteeinwirkung von Temperaturen unter 0 Grad Celsius oder bei extremer Nässe und Wind kommt es häufig zu Erfrierungen. Erfrierungen sind schwere, lokale Schädigungen, die durch Kälte hervor gerufen werden, und in der Regel an den Extremitäten, also Nase, Ohren, Finger und Zehen, auftreten. Sie sind als Folge von Unterkühlungen zu sehen, die durch ein Herabsetzen der Körpertemperatur entstehen, was zu einem Zusammenziehen der peripheren Blutgefäße führt, mit dem dann die Wärmeabgabe über die Extremitäten verringert werden soll. Durch die daraus resultierende stark reduzierte Sauerstoffzufuhr der betroffenen Gebiete kommt es zu Gewebeschäden unterschiedlichen Schweregrades.

Drei Schweregrade der Erfrierungen – Symptome

Erfrierungen werden in drei Schweregrade unterteilt. Dabei erscheint jede Erfrierung zu Beginn aber wie eine Erfrierung ersten Grades und zeigt sogar deren Symptome. Erst nach mehreren Tagen oder sogar Wochen ist dann das genaue Ausmaß der Gewebeschädigung sichtbar.

Blässe und Abkühlung, sowie stechende Schmerzen in den jeweiligen Gebieten sind die einschlägigen Kennzeichen für eine Erfrierung ersten Grades. Durch die Reduzierung der Durchblutung ist die Haut zunächst vollkommen gefühllos. Wenn man sich dann wieder erwärmt hat, kommt es zur sogenannten Hyperämie, einer Steigerung der Durchblutung des Organs nach vorübergehender Drosselung der Blutversorgung. Dadurch kommt es zu einer starken Rötung in Kombination mit einem Jucken.

Anders dagegen die Symptome bei einer Erfrierung zweiten Grades. Hier kommt es sofort oder auch erst nach einigen Stunden zu einer Blasenbildung an den betroffenen Stellen. Meistens sind die Blasen hell und heilen sogar ohne Narbenbildung wieder ab. Bei der schwersten Form einer Erfrierung dritten Grades sind trockene Nekrosen oder bläulich-rote Blutblasen die Folge, die zu feuchten Nekrosen führen. Nekrosen zeichnen sich durch Gewebeveränderung aus, die in schwarzer, eingetrockneter Haut resultieren und die normalerweise nur unter Narbenbildung abheilen.

Schnell und wirkungsvoll Erfrierungen behandeln

Um Erfrierungen behandeln zu können, muss man zwischen Erste-Hilfe-Maßnahmen und der ärztlichen Behandlung unterscheiden. Zu den Sofortmaßnahmen zählen die Zufuhr von heißen, gezuckerten Getränken, der Schutz vor weiterer Kälteeinwirkung und die langsame Erwärmung erfrorener Körperteile, z.B. am eigenen Körper oder dem des Helfers. Ebenso hilfreich ist außerdem das Anlegen trockener, steriler Verbände, die keinen Druck auf die erfrorenen Gebiete ausüben.
Unbedingt vermieden werden sollte das Einreiben mit Schnee oder das Massieren der erfrorenen Stellen, da dies nur zu einer zusätzlichen Gewebeschädigung führt. Auch die Erwärmung durch den eigenen Atemhauch ist eher kontraproduktiv.

Ein Arzt kann die Erfrierungen behandeln, indem er Schmerzmittel injiziert, sterile Verbände anlegt oder eine intravenöse Infusion legt. Ebenso können die Haut und Blasen unter sterilen Bedingungen geöffnet und mit Salben versorgt werden. Sind die Schädigungen allerdings zu schwerwiegend, wird im schlimmsten Fall eine Amputation in Erwägung gezogen.

Keine Meinungen

  1. Danke für den informativen Artikel! Die Wirkung von Bachblüten ist ja sogar in naturheilkundlichen Kreisen umstritten. Ich kenne aber ein paar Leute, die mit Bachblüten großartige Erfolge erzielt haben, obwohl sie nicht einmal an deren Wirkung geglaubt haben.

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