Nostradamus-Rezepte sind in Mode, man findet sie schnell im Internet und sind leicht umzusetzen. Wenn man sie allerdings tatsächlich nutzen möchte, um sich auszubalancieren und die eigenen Körperheilkräfte anzukurbeln, sollte man sich schon etwas näher mit ihrer Herstellung und mit der Denkweise des Nostradamus auseinandersetzen.
Michel de Nostredame lebte von 1503 bis 1566 vornehmlich in der Provence, von seiner Wanderzeit einmal abgesehen. Der Blick auf seine „Centurien“ genannten Prophezeiungen verhindert häufig, seine Qualitäten als Heiler zu sehen. Obwohl er kein ausgebildeter Arzt war, heilte er doch viele Menschen. Vor allem in der Zeit, als die Pest wütete, machte er auf sich aufmerksam. Er schrieb zwei Bücher, wo es um die Gesundheits- und Schönheitspflege des Menschen ging. Darin enthalten waren auch Rezepte für die Herstellung heilender Speisen, gesundheitsfördernder Kosmetika oder gar Aphrodisiaka. Die Nostradamus-Rezepte sind nicht nur wegen der Originalität der Mixturen interessant, sondern wegen der Sichtweise, die dahinter stand. So schrieb Nostradamus beispielsweise: „Wir müssen wieder lernen, unsere Sinne zu entfalten, das Gute zu riechen, zu schmecken, zu fühlen, zu sehen, zu hören, damit Körper und Seele in Harmonie zurückfinden“. Bei seinen Rezepten, die er auch für hochgestellte Persönlichkeiten kreierte, legte er großen Wert auf die Art und Weise der Herstellung. Die innere Gesinnung war ihm fast wichtiger, als die äußere Mixtur. Damit zeigte er auf, wie die alte Heilkunst tatsächlich wirkte. So wird er von Kurt Allgeier in seinem Buch „Die Geheimen Heilrezepte des Michel Nostradamus, Gesammelt u. f. d. modernen Menschen anwendbar beschrieben v. Allgeier, Kurt“ zitiert: „Geht abends nicht aus, um irgendwo bei unbekannten Leuten zu essen. Ihr wisst ja nicht, ob der Koch das Essen frohen Herzens zu bereitet hat. War er nämlich wütend, verärgert, deprimiert oder gar hasserfüllt, dann hat sich die negative Kraft auf die Speisen übertragen – und ihr nehmt sie mit dem Essen auf. Hinterher wisst ihr nicht, warum ihr plötzlich verstimmt oder gar krank seid. Wenn ihr euer Essen selbst kocht, dann singt dabei ein frohes Lied. Denkt an etwas Erfreuliches. So könnt ihr das Mahl mit positiver Lebenskraft anreichern…“
In der bereits erwähnten Broschüre von Kurt Allgeier finden Sie verschiedene Nostradamus-Rezepte. Eines möchte ich Ihnen hier vorstellen. Wenn Sie die folgende Rezeptur für sich zusammenstellen, denken Sie daran, neben den materiellen Zutaten auch Hingabe und liebevollen Genuss als Gewürz zu verwenden. Nun also der „Salat der Königin“, der von Nostradamus für die Königin Katharina von Medici ersonnen wurde.
Nostradamus-Rezept: Was wird benötigt?
- 6 Stängel Eisenkraut
- die Hälfte eines Blattes vom Rebstock
- die Hälfte eines frischen Apfels
- die Hälfte einer reifen Gurke (reif bedeutet – eine gelbe Gurke)
Nostradamus-Rezept: So wirds gemacht!
Tipps und Hinweise
- Ysop ist bekannt als reinigend.
- Weinblätter wirken herzstärkend und entspannend.
- Der Apfel wird wegen seiner reichhaltigen Vitamine auch heute noch als gesundheitsfördernd empfohlen.
- Die reife Gurke (gelb) befreit den Körper von überflüssigen Wasseransammlungen und wirkt somit ebenfalls reinigend, vor allem gibt sie einen reinen Teint.
- Selbstverständlich sollten solcherlei gesundheitsfördernde Maßnahmen nicht die Konsultation eines Arztes ersetzen, wenn Sie unter starken Symptomen leiden. Doch wie immer ist das Maß entscheidend, zu viel des Guten ist zu viel. Deshalb auch wird von Nostradamus die genaue Zeit der Einnahme angegeben.
Zeitaufwand: 10 Minuten | Schwierigkeitsgrad: |