Was mich als allererstes auch hier wieder stört. Der anscheinend spießige Synchron-Sprecher von Al Pacino hat auch hier wieder seine Stimme nicht zur Verfügung gestellt. Das sollte aber keinen Einfluss auf die Bewertung des Spiels haben.
Das Geschehen und die Handlung des Spiels haben sich zum größten Teil nicht geändert. Weiterhin gehört es zu eurer Aufgabe, dass ihr die Macht der New Yorker Unterwelt an euch reißen müsst. Und das mit Hilfe des GTA-Prinzip, der „Open World“ nämlich! In der Welt der Corleones, in der ihr über einen Editor, euren ganz eigenen Bösewicht schaffen dürft, haltet ihr euch aufgabentechnisch linear an die Filmstory zu halten. Viele Freiheiten habt ihr diesbezüglich also nicht zu erwarten.
Daher sind kleine Extra-Missionen, die keinen Einfluss auf die Story nehmen, eher als kleines Schmankerl zu bewerten, um dem Gamer etwas Neues zu präsentieren. Schließlich will man für 60 Euro auch etwas „mehr“ geboten bekommen, als lediglich eine bessere Grafik. In der „aufgemotzten“ Pate-Version wurden allerdings auch ein paar Änderungen vorgenommen, die direkten Bezug auf das Hauptgeschehen haben. Zum Beispiel konntet ihr in der älteren Version des Paten die Polizisten bestechen und diese schauten im Ernstfall weg und ließen euch frei verwalten(Mord und Totschlag).
Nun sind Sie euch sogar behilflich und ziehen mit in den Kampf gegen die konkurrierenden Familien. Generell ist es um die K.I. in der Pate sehr gut bestellt. Während in das Spiel „Saints Row“ ein Beispiel dafür ist, wie es ein wenig zu einfach ist, zeigt EA Games, wie man es in beiderlei Hinsicht richtig. Gegner wie Verbündete verhalten sich wunschlos schlau und machen es dem Spieler nicht zu einfach. Im Laufe des Spiels erkämpft ihr euch, umso mehr Missionen ihr erfolgreich abgeschlossen habt, immer mehr Respekt. Kennen wir doch irgendwoher, oder? Anscheinend ist „der Respekt“ in den letzten Monaten das wichtigste Gut in der Szene geworden um sich in den Spielen nach vorne zu kämpfen.
Grafisch gesehen hat EA auch einige Verbesserungen vorgenommen. Die Vehicles sehen klarer aus(wobei hier für ein wenig mehr Abwechslung hätte gesorgt werden können), die Explosionen sind ein Augenschmaus und gewinnen deutlich an Qualität. Logischerweise wirken auch andere Bestandteile, wie die Gesichter, detaillierter als beim Vorgänger. Dennoch kann „Der Pate“ nicht als Next-Gen Produkt überzeugen, was ein wenig schade ist. Gerade in der Umgebungsgestaltung, wie z.B. die Darstellung der Gebäude, hätte ich mir mehr Liebe zum Detail gewünscht. Dagegen wirkt das Gameplay durch die kurzen Ladezeiten und der besseren Steuerung wesentlich besser und der Spielspaß bleibt genauso vorhanden, wie beim Vorgänger.
Das sind selbstverständlich die wichtigsten Gradmesser. Im Grunde genommen bleibt also fast alles beim Alten. Das Fein-Tuning, welches EA Games in Bezug auf Missionen und Gameplayvorgenommen hat, kann durchaus überzeugen. Wenn die Grafik nur noch besser umgesetzt worden wäre, gäbe es keinen Anlass zur Kritik.
Das Video macht auf jeden Fall schonmal sehr viel Hunger auf mehr…ich denke ich werde zuschlagen sobald das Spiel raus ist.