Rückkehr nach Liberty City
Vor fast genau fünf Jahren erschien „Grand Theft Auto 3“ für die Playstation 2 und schlug mich, wie Millionen andere Spieler auch, sofort in seinen Bann. „GTA 3“ war ein Spiel gewordener Traum eines jeden, der es satt hatte, sich nur sehr eingeschränkt in Spielen bewegen zu können. Auf einmal konnte man tun und lassen, was man wollte: entweder der spannenden Storyline folgen oder einfach die Stadt erkunden.
Alles schon dagewesen?
Ich war gespannt, ob mich die Geschichten aus Liberty City erneut so fesseln würden wie damals, schließlich kennt man die Stadt ja bereits in- und auswendig, kennt praktisch jede Stuntrampe und jedes versteckte Bonuspäckchen. Zudem waren die Nachfolger „Vice City“ und „San Andreas“ noch einmal deutlich größer als ihre jeweiligen Vorgänger.
Doch schon in den ersten Spielminuten ist jeder Zweifel wie weggefegt: es macht sofort wieder Spaß, durch die Stadt zu fahren, die man beinahe schon lieben gelernt hat und die doch nicht ganz so ist, wie sie damals war. Denn da „Liberty City Stories“ ein Prequel zu „GTA 3“ ist, sind viele bekannte Gebäude oder Brücken nur als Baustelle zu bewundern und die Extras, Rampen und andere Kleinigkeiten sind auch nicht mehr an gewohnter Stelle zu finden, was den Spieler sofort wieder motiviert, die ganze Stadt danach abzusuchen. Neu ist auch, dass man sich zwischen den Stadtteil-Inseln, die wie in „GTA 3“ erst nach und nach freigeschaltet werden müssen, per Fähre oder Rennboot hin- und herbewegt. Und auch die neue Story fesselt trotz bekannter Missionsabläufe von Anfang an.
Rosa Brille?
Natürlich ist nicht alles nur eitel Sonnenschein: Spieler, die erst mit „Vice City“ oder gar „San Andreas“ erstmalig mit der GTA-Reihe in Berührung kamen, könnten sich ungewohnt eingeschränkt fühlen, angesichts der im Vergleich recht klein ausfallenden Spielwelt. Zudem hat unser Held Toni nicht mehr die Möglichkeiten, die man von seinem Vorgänger Carl aus San Andreas gewohnt ist, sprich es gibt kein Schwimmen oder Klettern mehr, keine auflevelbaren Fähigkeiten, kein Autotuning, keinen Häuserkauf. Und – was viele wohl am meisten stören dürfte – auch keine steuerbaren Flugzeuge und Helikopter. Und das Zielsystem ist auch hakelig wie eh und jeh. Aber ansonsten gibt es absolut nichts zu meckern: das neueste „GTA“ bleibt dank toller Geschichte und stimmiger Präsentation ein Topspiel. Kein Superhit, aber ein Hit! (89 %)
TITEL: Grand Theft Auto : Liberty City Stories
PLATTFORM: PS2 (auch für PSP erhältlich)
ERSCHEINUNGSDATUM: ab sofort
PUBLISHER: Take 2 Interactive
ENTWICKLER: Rockstar Games
Ich mir das Spiel vor 2 Monaten gekauft, es gibt nichts besseres, obwohl GTA San Andreas auf dem PC schon von der Grafik her besser ist, aber für unterwegs gibts nichts besseres!
Die Handheld-Version würde ich auch tatsächlich noch höher bewerten als die von mir getestete PS2-Version.
jo gta san andreas