Sport gegen Alzheimer: Was ist dran an der vorbeugenden Wirkung der körperlichen Betätigung?

Bis zum Jahr 2020 sollen laut Experten sieben Millionen Menschen von Alzheimer betroffen sein. Eine erschreckend hohe Zahl! Auch deshalb arbeitet die Forschung auf Hochtouren, um durch anwendbare Methoden der Vorbeugung den Ausbruch der Krankheit wenn schon nicht verhindern, dann zumindest verzögern zu können. „Mit Sport gegen Alzheimer“ ist ein Slogan, dessen Berechtigung inzwischen durch mehrere Studien belegt werden konnte.

Sport gegen Alzheimer – Fitness fürs Gehirn!

Zuerst waren es die Mäuse. In einer Studie des Neurowissenschaftlers André Fischer gelang es, Alzheimer-Erkrankten Nagern durch ein sechswöchiges „Fitness-Trainingslager“, in dem den Mäusen immer wieder neue körperliche und kognitive Herausforderungen gestellt wurden, auf beeindruckende Weise bereits verlorene Fähigkeiten, wie z.B. räumliche Orientierung, zurückzugeben. Der Schwimmbeckentest zeigte den Erfolg eindrücklich: Waren die kranken Mäuse anfangs nicht mehr in der Lage, in einem ihnen bekannten Schwimmareal die rettende Insel in der Mitte zu finden, weil die Tiere sie schlicht vergessen hatten, so war die Lokalisierung nach sechs Wochen ebenso wenig ein Problem, wie es vor der Erkrankung eines gewesen war.

Den Alltag im hohen Alter selbstständig meistern

Nun sind Mäuse keine Menschen, und solche gezielten Versuchsanordnungen verbieten sich natürlich auch für Letztere. Doch in Studien, wie z.B. an der Universität Göttingen, gab es Hinweise darauf, dass gezieltes Fitnesstraining sich positiv auf den Hypothalamus auswirkt. Sport gegen Alzheimer ist tatsächlich eine sehr gute Vorbeugung. Regelmäßiges Training kann den für die Alzheimererkrankung typischen Abbau der kognitiven Fähigkeiten verzögern. Dies kann dazu führen, dass, auch wenn es zu einer Erkrankung kommt, die Betroffenen länger in der Lage sind, ihren Alltag selbst zu meistern und weitgehend unabhängig zu bleiben. Wer mit Sport gegen Alzheimer früh genug beginnt, tut also nicht nur sich und seinem Gehirn, sondern auch seinen Angehörigen damit einen großen Gefallen.

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