Ein Avalkredit ist eine praktische Angelegenheit für Unternehmen und Unternehmer, wenn sie von einem Kreditinstitut mit hervorragender Bonität eingeschätzt werden, um eine Art geldlosen Kredit zu bekommen: Die Bank übernimmt eine Bürgschaft, eine Sicherheit für den Fall, dass der Kreditnehmer in Zahlungsverzug kommt oder eine Leistung nicht erfüllen kann.
Solange, wie der Eventualfall nicht eintrifft, fließt kein Geld an den Kreditnehmer oder den Dritten, während aber jederzeit die Chance gegeben wird, mögliche Zahlungen durch die Bankbürgschaft zu decken. Das Unternehmen zahlt dann lediglich eine geringe Avalprovision an die Bank.
Avalkredit: So wirds gemacht!
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Wortherkunft
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Bedeutung
Wenn eine Bank eine Bürgschaft für einen Kredit übernimmt, den ein Kunde aufnimmt, spricht man von einem Bankaval. Diese Bankbürgschaft wird allerdings nicht völlig altruistisch vergeben, da der Kunde eine Avalprovision an die Bank zu zahlen hat.
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Avalprovision
Die Höhe der Avalprovision liegt meistens zwischen einem und zweieinhalb Prozent per Anno, kann aber auch unter einem, selten über drei Prozent liegen. Hierdurch beginnt sich die Übernahme einer Bankbürgschaft für das Kreditinstitut zu rechnen.
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Anwendung und Arten
Behörden und Privatunternehmen fordern einen Avalkredit für Zahlungsverpflichtungen (Fracht, Steuer, Zoll, beispielsweise Frachtstundung oder Zollbürgschaft) und zum Ausgleich von Vertragsstrafen, wenn eine Leistung nicht zum bestimmten Zeitraum erbracht wird (Leistungsaval) oder Angebotsverpflichtungen bei Ausschreibungen nicht erfüllt werden (Bietungsaval). Weiterhin werden Anzahlungsbeträge (Anzahlungsaval) und Gewährleistungsansprüche (Gewährleistungsaval) abgesichert. Bei einem Mietaval ersetzt dieser die Kaution und mit einem Wechselaval wird eben jener aufgewertet und lässt sich leichter refinanzieren. Schlussendlich kann ein Gericht einen Prozessaval fordern: Sollte es zu einer Zwangsvollstreckung kommen, soll sie damit durchgeführt oder abgewendet werden können.
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Vorteile
Für den Kreditnehmer hat der Avalkredit einige Vorteile: So ist die Avalprovision deutlich geringer als die regulären Zinsen eines Kredits, der Bankaval wird solange nicht liquide, wie die festgelegte Situation nicht eintritt, muss also auch nicht hinterlegt werden, und Kreditnehmer werden keine Sicherheiten stellen müssen.
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Beispiel
Beispiele für Avalkredite aller Arten lassen sich überall dort finden, wo eine Bank eine Bürgschaft anstelle einer Geldzahlung übernimmt: Wenn ein Unternehmen eigentlich eine Kaution zahlen oder eine Sicherheit stellen müsste, kann die Bank mit einer sogenannten Kreditleihe hierfür einspringen, der Kreditnehmer zahlt lediglich die Provision und die Bank verpflichtet sich, nötigenfalls den Betrag zu zahlen, wenn es zur Inanspruchnahme kommt. Bei einem Mietaval muss so zum Beispiel die Mietkaution, die ja für etwaige Zahlungsrückstände gedacht ist, nicht direkt ausgezahlt werden, sondern verbleibt bei der Bank als nichtliquides Mittel bis zu dem Moment, in dem der Mieter tatsächlich seine Miete nicht zahlen kann. In der Zwischenzeit wird die Avalprovision jährlich gezahlt, liegt aber weit unter den Zinsen, die bei einem Kredit fällig werden würden.