Das European Credit Transfer System hat seine Anfänge im ERASMUS Programm und war ursprünglich dafür gedacht, die Leistungen von Studenten beim Auslandsaufenthalt nach ihrer Rückkehr in die laufenden Studienleistungen einbinden zu können. Auf diese Weise erfolgreich getestet, wurde es dann auch als Standardvergleichsmittel im Bachelor- und Masterstudium angewandt und auf die Module umgerechnet. Das European Credit Transfer System ist dabei auf zwei Pfeilern errichtet – die Credit Points und die ECTS Noten. Erstere werden akkumuliert, um die Diplome im Studienabschluss erwerben zu können, zweitere sollen universitäre Qualität in Europa vergleichbar machen.
European Credit Transfer System: Das steckt dahinter!
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Credit Points
Der erste wichtige Aspekt beim European Credit Transfer System, die Credit Points, werden pro besuchtem Kurs und pro Modul vergeben und zusammengerechnet. Berechnungsgrundlage ist bei ihnen der Arbeitsaufwand im Studium pro Woche, Jahr und Modul.
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Anrechnung der Kreditpunkte
Ein Kreditpunkt wird für 25 – 30 Stunden vergeben, weitere 60 Kreditpunkte für ein Studienjahr. Um den Bachelor zu schaffen, werden 180 Credit Points benötigt, zwischen 90 und 120 weitere Kreditpunkte für das Masterdiplom.
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Noten
Die ECTS Noten beziehen sich derweil auf die prozentuale Verteilung der studentischen Leistungen innerhalb eines Moduls. Die besten 10 Prozent bekommen ein A, die nächstbesten 25 Prozent ein B. Darauf folgt das C für die nächsten 30 Prozent, das D für weitere 25 Prozent und E für die restlichen 10 Prozent. FX und F werden bei Nichtbestehen vergeben.
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Berechnung der Noten
Berechnungsgrundlage sind Mindestpunktzahlen, die in den Modulen erhalten werden können. Diejenigen, die zwar dieses Minimum nicht, aber nur knapp erreicht haben, erhalten FX, bei dem Verbesserungen nötig sind, um zu bestehen. Alle anderen, die die Mindestpunktzahl nicht erreichten, sind mit einem F durchgefallen. Hat man jedoch bestanden, wird man aufgrund der erreichten Punkte den Gruppen von A bis E zugeordnet.
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Umrechnung
Das European Credit Transfer System gibt die Noten nur relativ an, also in Relation zu den anderen Studenten. Im Gegensatz zu absoluten Noten (A wäre, grob, von 1,0 bis 1,3, B von 1,7 bis 2,0, C von 2,3 bis 2,7, D von 3,0 bis 3,3 und E von 3,7 bis 4,0), ist somit ein Vergleich zwischen Gruppen möglich, nicht aber die Qualität der Einzelleistung, denn diese ist in diesem System auch abhängig von guten und schlechten Leistungen anderer, beziehungsweise der Relation zu diesen.