Bundesliga: Das sind die Partien des 18. Spieltages

Die Rückrunde der Bundesliga-Saison 2013/14 beginnt heute abend (20.30 Uhr) mit einem veritablen Spitzenspiel: Der Dritte Borussia Mönchengladbach empfängt den Tabellenführer FC Bayern München. Aber: Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass zwischen beiden Teams elf Punkte Differenz liegen – selbst ein Ausrutscher der Bayern wird die Meister-Spannung in der Liga kaum steigern.

Die Münchener müssen weiterhin auf die Mittelfeld-Asse Bastian Schweinsteiger und Javier Martinez verzichten, der Einsatz von Franck Ribery ist gefährdet. Arjen Robben ist wieder ins Training eingestiegen und kann eventuell spielen. Bei Gladbach fehlt nur Abwehrspieler Jantschke, ansonsten kann Trainer Lucien Favre aus dem Vollen schöpfen. Nach Bayern ist Mönchengladbach mit acht Siegen und einem Unentschieden die beste Heimmannschaft.

Leverkusen vor der nächsten Blamage?

Den Zweitplatzierten Bayer Leverkusen erwartet am Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg eine vermeintlich leichte Aufgabe: Der SC ist 16. und weist mit nur einem Sieg und drei Remis eine einigermaßen miserable Heimbilanz auf. Aber: Leverkusen schaffte es auch schon, sich beim Letzten Braunschweig mit 0:1 zu blamieren! Bei Freiburg steht Rechtsverteidiger Mujdza nach langer Verletzung wieder zur Verfügung. Bayer fehlen mit Spahic und Wollscheid zwei Abwehrspieler wegen Sperre, Sidney Sam ist nach seinem Faserriss noch nicht wieder fit.

Der Tabellenvierte Borussia Dortmund hat tatsächlich drei Bundesliga-Heimspiele am Stück verloren – da flößt selbst ein FC Augsburg Respekt ein (Samstag, 15.30 Uhr). Zudem spielte Augsburg eine für seine Verhältnisse sensationelle Hinrunde, liegt mit 24 Punkten im gesicherten Mittelfeld auf Platz acht. Dortmund muss nach wie vor auf die Langzeitverletzten Hummels, Subotic und Gündogan verzichten, bei Augsburg ist die erfolgreiche Formation der letzten fünf Punktspiele (elf Punkte) vollständig.

VfL Wolfsburg mit neuem Mittelfeldstar

Im Niedersachsenderby (Samstag, 15.30 Uhr) empfängt der Fünfte VfL Wolfsburg das schlingernde Hannover 96. Während die Wölfe nach neun Spielen ohne Niederlage auf die Champions-League-Plätze schielen, muss 96 – erstmals mit dem neuen Trainer Tayfun Korkut an der Seitenlinie – als 13. bange Blicke nach unten richten. Wolfsburg startet mit dem 22-Millionen-Transfer Kevin de Bruyne (Foto, M., mit Trainer Dieter Hecking, l., und Manager Klaus Allofs) im Mittelfeld. Bei Hannover ist Mittelstürmer Mame Diouf angeschlagen, soll aber spielen.

Mehr Tabellen-Niemandsland als VfB Stuttgart gegen Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr) geht nicht – der Zehnte trifft auf den Neunten. Mainz will seinen Neuzugang Koo (kam aus Wolfsburg) gleich auf der Zehn einsetzen. Beim VfB ist Ibrahima Traoré nach seiner Knieoperation wieder fit, wird aber wohl zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Nürnberg sucht den ersten Dreier

Ganz dünn ist die Luft mittlerweile in Nürnberg, wo der Club als Vorletzter am Samstag (15.30 Uhr) die TSG 1899 Hoffenheim erwartet. Eine gesamte Hinrunde ohne Sieg wie der FCN – das haben auch Rekordabsteiger wie Tasmania Berlin nicht hinbekommen. Die Hoffenheimer kommen als Zwölfter mit dem drittbesten Sturm (36 Tore), aber auch der schlechtesten Abwehr (38 Gegentore) nach Nürnberg; ein 0:0 ist hier wohl nicht zu erwarten. Beim Club fällt nach Mittelfeldmotor Hasebe jetzt auch noch Abwehrkollege Emanuel Pogatetz lange aus. Hoffenheim hofft dagegen auf den Einsatz von Goalgetter Kevin Volland.

Deutlich mehr von der Saison erwartet hatte sich die Frankfurter Eintracht. Während die Vorrunde in der Europa League zum Spaziergang wurde, geriet die Bundesliga-Hinrunde eher zum Desaster: Platz 15 liegt deutlich unter den eigenen Ansprüchen, der Abstiegskampf hat begonnen. Der Gegner Hertha (Samstag, 18.30 Uhr) hingegen spielt die Rolle der Eintracht im letzten Jahr und mischt als Aufsteiger die Liga auf (Platz sechs). Bei der Eintracht fehlen der verletzte Oczipka und der gesperrte Flum. Hertha muss auf Cigerci verzichten, Mittelfeldspieler Änis Ben-Hatira weist nach Verletzung im Dezember noch Trainingsrückstand auf.

Werder bangt um Hunt

Werder Bremen spielt eine Saison zum Vergessen, doch am Sonntag (15.30) kommt mit Eintracht Braunschweig das Tabellen-Schlusslicht. Wenn der Tabellenelfte Bremen nicht noch ganz tief in den Abstiegsstrudel gerissen werden will, muss ein Dreier her. Beide Teams konnten am letzten Hinrunden-Spieltag wichtige Siege einfahren: Werder gegen Leverkusen, die Eintracht gegen Hoffenheim. Bremen zittert noch um den anginakranken Spielgestalter Aaron Hunt.

Im letzten Spiel (Sonntag, 17.30) erwartet der Hamburger SV den Siebten Schalke 04. Beim HSV herrscht nach einer schon fast traditionell miserablen Hinrunde (Platz 14) große Unruhe, mit drei Pleiten am Stück ging es in die Winterpause. Aber Schalke braucht die Punkte ebenso dringend, wenn es noch etwas mit einem Champions-League-Platz werden soll. Bei Schalke drängen Höwedes und Huntelaar zurück in die Startelf, bei beiden wird es allerdings knapp. Der HSV hat nach der Ausleihe von Rudnevs (nach Hannover) und der schweren Verletzung von Maximilan Beister ein Stürmerproblem. Zudem stehen Jansen und Westermann noch auf der Kippe.

Foto: Vfl Wolfsburg

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