Der Kunstpark Ost ist tot – lang lebe die Kultfabrik. Und mal ehrlich: Trotz diverser Ateliers hatte das Areal mit Kunst und Subkultur soviel zu tun wie McDonalds mit Umweltschutz. Als 2003 sein Nachbar und Nachfolger in der Nähe des Ostbahnhofs eröffnete, sorgte zumindest der Name nicht mehr für Verwirrung. Die Kultfabrik, die mit 90.000 Quadratmetern der Größe des Vorgängers entspricht, beinhaltet mehr als 25 Locations, darunter Konzerthallen, Bars, Discos, Clubs, Strand und die höchste Kletterhalle Europas. Hier gibt es für jeden Geschmack etwas – nur nicht für den, der es ruhig mag oder auf Massenveranstaltungen leicht in Panik gerät.
Kultfabrik in München: größtes Partyareal Europas
Wer auf Geheimtipps oder Candle-Light-Dinner steht, braucht an dieser Stelle auch nicht weiter zu lesen, denn das was die Besucher hier erwartet, ist Mainstream. 250 000 Besucher im Monat zählte der Kunstpark – die Kultfabrik wird dem in nichts nachstehen: Auf dem ehemaligen Pfanni-Gelände wird mit Kartoffelmuseum, Theateraufführungen und Krabbelgruppe auch denjenigen etwas geboten, die nicht ganz so tanzwütend sind oder es noch nicht wissen.
Kultfabrik in München: Konzerte
In der Tonhalle gibt es zudem die Möglichkeit, die Größen des Pop-Business live zu erleben: Ryan Adams, Melissa Etheridge und Laith Al-Deen etwa, um nur einige zu nennen. Klingt doch fantastisch. Klingt es nicht? – Dann sollten sie sich einen guten Rechtsanwalt in München nehmen und den Laden verklagen – wegen Körperveletzung oder Ruhestörung beispielsweise. Oder sie lehnen sich zurück und erfreuen sich des Lebens, denn schließlich sind 250 000 Kult-Menschen weniger in allen anderen Locations unterwegs. Stattdessen haben diese sicherlich gerade am Ostbahnhof den Abend ihres Lebens oder zumindest eine richtig gute Zeit. Lang lebe die Kultfabrik.
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Kultfabrik in München: Homepage
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