Ihren Ursprung hat die Kathedrale von St. Davids im 6. Jahrhundert, als der Heilige David sein Kloster am Fluss Alun gründete. Nach dem Tod des letzten keltischen Bischof von St. Davids 1115 müssten die Anhänger von St. David sich normannischen Nachfolgern beugen.
Die Kathedrale von St. Davids
Als St. David im Mittelalter zum Wallfahrtsort und Bischofssitz wurde, benötigte man ein größeres Gotteshaus. Heute sind vom ehemaligen Bischofspalast aus dem 14. Jahrhundert nur noch die Ruinen erhalten, die neben der Kathedrale von St. Davids liegen.
Der größte Teil der heutigen Bausubstanz der Kathedrale stammt aus dem 12. Jahrhundert und zeigt die normannische Kirchenbaukunst auf ihrem Höhepunkt. In den folgenden 350 wurde die Kathedrale mehrmals erweitert und restauriert Die mit Schnitzereien reich verzierte Holzdecke aus dem 16. Jahrhundert im Innenraum der Kathedrale von St. Davids ist eines der Schmuckstücke des walisischen Gotteshauses.
Letzte Kathedrale in Großbritannien im normannischen Stil
Die normannischen Arkaden im dreischiffigen Langhaus der Kathedrale von St. David stammen aus einer Periode in der die Gotik in England längst Einzug gehalten hatte. Die sechs gewaltigen Arkaden mit klaren Halbkreisbögen sind mit einem feinen Relief verziert. Als Baumaterial wurde kambarischer Sandstein, später honigfarbener Oolith verwendet, der auch heute noch das äußere Erscheinungsbild des Gotteshauses bestimmt.
Unter Bischof Henry de Gowe (1328-1347) wurde der Außenbau im gotischen Stil umgebaut und die große Halle des Bischofspalastes errichtet. In der Nähe der Kathedrale von St. Davids befinden sich die Überreste des Bischofspalastes aus dem 14. Jahrhunderts.