Früher war die Gegend unterhalb des Halleschen Tors als „das andere Kreuzberg“ verpönt: Als zu bürgerlich verkannte man die Gegend rund um die Bergmannstraße. Doch schon seit einige Jahren siedelte sich hier eine Szene an, in der alternative Öko- und Bio-Restaurants mit Cafés harmonisierten, der Dritte-Welt-Laden neben dem stylischen Design-Geschäft korrespondierte. Seit einiger Zeit macht der Bergmannkiez sogar den szenigen Bezirken Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Mitte Konkurrenz.
Die Szene trifft sich im Bergmannkiez
Auch wenn Traditionalisten die gute alte Zeit betrauern, in denen man mit den Inhabern der Second-Hand-Läden ein Schwätzchen auf dem Gehweg halten konnte und der Markt am Marheinekeplatz noch vor allem von den Anwohnern genutzt wurde, kann man doch sehen, dass sich einiges getan hat im Bergmannkiez. Die Marheineke Markthalle wurde runderneuert, viele trendige Läden wurden aufgemacht und die Bergmannstraße hat sich zum echten Einkaufsparadies gemausert.
Und trotzdem gibt es noch immer die Handwerkskunst-Geschäfte auf dem Hinterhof, die Läden der Subkultur und die kleinen Geheimtipps. In einer Seitenstraße beispielsweise kann man das „Ramones-Museum“ besuchen, in dem viele Devotionalien der New Yorker Punk-Band ausgestellt sind, am hinteren Ende der Bergmannstraße befindet sich der Friedhof der Friedrichswerderschen Gemeinde, der zum Spaziergang in Ruhe und Ausgeglichenheit einlädt und mit kunstvollen Mausoleen und Grabsteinen aufwarten kann. In der Passionskirche finden viele Rock-, Pop-, Klassik- und Gospel-Konzerte statt.
Ob zum Einkauf oder zum Frühstück: Der Bergmannkiez bietet für jeden etwas
Der Bergmannkiez in Berlin ist ideal, um entspannt einkaufen zu gehen, das Frühstück in einem der vielen Cafés und Restaurants zu probieren und ein bisschen den besonderen Flair der Stadt zu erfahren. Besonders charmant ist auch das Bergmannstraßenfest, bei dem jedes Jahr auf etlichen Bühnen Jazz aus der Stadt präsentiert wird.