Nur auf der Düne, Helgolands kleiner Nebeninsel, können die Kegelrobben mit ihrem Nachwuchs direkt am Strand beobachtet werden. Normalerweise werden die kleinen Robbenbabys fernab der Zivilisation auf Sandbänken oder entlegenen Strandabschnitten geboren, bevor sie nach dem ersten Fellwechsel ihren Eltern ins Meer folgen können. Doch seit Mitte der 1990er Jahre kommen die Kegelrobben alle Jahre wieder auf die Helgoländer Düne, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen.
Im Netz fand ich den Hinweis auf eine Robbenbeobachtungsreise nach Helgoland, die vom Hamburger Reiseveranstalter laMar angeboten wird. Hier wird klar der „Ach-sind-die süß-Effekt" genutzt, aber es wirkt, denn niedlich sind die kleinen Robbenbabys ja wirklich. Außerdem fließt ein Teil des Reisepreises in die Meeresschutz-Projekte des WWF.
Unter Leitung des Helgoländer Seehund-Jägers kann man die Robben aus nächster Nähe bei der Aufzucht beobachten. Der Begriff Seehund-Jäger ist, wie laMar erklärt, irreführend, denn es geht nicht darum die Tiere zu jagen, sondern im Gegenteil, die Tiere zu schützen.
Auch der Verein Jordsand beteiligt sich und bietet eine Führung durch die Helgoländer Vogelwelt an sowie die Erkundung der alten Bunker aus dem zweiten Weltkrieg. Denn die von Tunneln und Schächten durchzogene Insel, wurde nach Kriegsende fast von den Alliierten gesprengt. Zum Glück kam man von dieser Idee ab, so dass es immer noch heißt: „Grün ist das Land, rot ist die Kant, weiß ist der Sand – das sind die Farben von Helgoland."
Wenn man die Reisebeschreibung von laMar liest, möchte man gleich zum Hörer greifen und die Reise buchen. Doch Übernachtung im Wellness-Hotel und Führungen haben ihren stolzen Preis von 745 Euro für vier Tage und 555 Euro für drei Tage. Auf Anfrage können aber, laut eigenen Angaben, billigere Unterkünfte gemietet werden.
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