Ganz anders als Berlin also, wo Aufschwung, Kraft und Tatendrang zum täglichen Bild gehören.
Vor einiger Zeit habe ich mitbekommen, das ostdeutsche Städte sogenannte „Heimatschachteln"an ihre entlaufenen Schafe verschicken. Letzte Woche kam meins dann an, und ich habe mich diebisch gefreut.
Heute habe ich in der Neon Juni 06, zugegeben eine ältere Ausgabe, einen kleinen Artikel über die „ Heimatschachteln" gefunden, die zuerst „ Rückwanderungs-Kit heißen sollten. Doofer Name.
Gesponsert werden diese Pakete von der Bundesregierung. Da ist er also, der Aufschwung Ost.
Der Zweck ist simpel, es geht um das Heimweh, nicht mehr und nicht weniger.
Der Inhalt ist eine kleine, feine Geste. Ein paar Pralinen, Burger Knäckebrot, ein Skatspiel, Gutschein für einen Stadtrundgang und einen „ Heimatmagneten" für den Kühlschrank.
Ein müdes Aufbegehren beschleicht mich, als ich erfahre, dass die Drahtzieher der „ Heimatschachteln" allesamt aus dem Westen stammen.
Aber ist eigentlich nicht dramatisch solange überhaupt etwas passiert!
Und die Sache mit den Heimatschachteln ist ja auch toll. Nur frage ich mich gerade, ob es nicht besser gewesen wäre, den Bewohnern meiner Heimat eine solche Schachtel zukommen zu lassen. Schließlich würden sie dann auch wieder daran erinnert werden woher sie kommen…und vielleicht bedeutet es ihnen mehr als mir… wenn ihre Stadt ihnen eine Art Treuegeschenk bereitet.
Der Kampf um ein Erfolgreiches Leben wurde 1989 aufgegeben….toller Reim ich sollte Ihn zm Spruch des Tages nehmen…lol