Etwa 200 000 Indianer sind übrig geblieben von den etwa vier bis 30 Millionen, die vor der Eroberung ihres Landes durch die Portugiesen in Brasilien lebten. Die Meinungen gehen auseinander, was die genaue Anzahl der Ureinwohner des südamerikanischen Landes betrifft. Einige gehen von 30 Mio. aus, andere sind der Meinung, dass seit dem Jahr 1500 etwa vier Mio. Menschen indianischer Herkunft dort lebten. Während der Kolonialisierung ist das passiert, was immer passiert, wenn ein Volk das andere zivilisieren will und das Land haben möchte: Die Indianer wurden getötet. Einige wurden von den bewaffneten bandeirantes auch versklavt oder in Reservate gesteckt. Etwa 400 Jahre später begann die Militärdiktatur (1964-85) in Brasilien, und Arbeiter schleppten Krankheiten ein, an denen die übrig gebliebenen Stämme zu Grunde gingen. Auch der Alkohol bedrohte die Existenz der Ureinwohner. Nun gibt es noch etwa 561 Indianerreservate in Brasilien, von denen aber nur 300 Grenzen haben. Die Indianer leiden, und die Brasilianer begegnen den Indianern noch immer nicht sehr freundlich.