Die Steuererklärung für Selbständige ist die Möglichkeit, am Ende des Steuerjahres die von ihnen geleistete Vorsteuer wieder hinein zu holen. Je nach Größe und Erfolg kann es sein, dass eine recht einfache Gegenüberstellung von Ausgaben und Einnahmen zur Bilanzierung reicht. In anderen Fällen muss es deutlich genauer werden und für viele, die sich nur ungern mit Buchhaltung beschäftigen wollen, ist der Weg zum Steuerberater vermutlich der Beste der Steuertipps für Selbständige. Auch Steuerprogramme helfen einem Freelancer dabei, den Überblick über die finanziellen Aspekte des Geschäfts zu wahren. Im Prinzip gilt auch bei der Steuererklärung für Selbständige, dass man erst einmal versuchen kann, alles Wesentliche anzugeben und dies dann nötigenfalls dem Finanzamt zu erklären.
Steuererklärung für Selbständige: 10 Tipps zum Geldsparen
1
Wer weder Zeit noch Talent zur Verfügung hat, um sich um das Rechnungswesen zu kümmern, ist mit den relativ geringen Aufwendungen für eine Steuerberatung gut bedient.
2
Bei einer Grenze von 500.000 Euro bei den Umsatzerlösen und 50.000 Euro beim Jahresüberschuss, gerechnet auf zwei Steuerjahre, die aufeinander folgen, muss man als Freelancer nicht unbedingt eine ausführliche Bilanz einreichen – eine Einnahme-Überschuss-Rechnung kann reichen, wenn sich dies beim Steuerrechner als sinnvoll erweisen sollte.
3
Im Wirtschaftsjahr 2010 wird der Zinsanteil, der auf gewerblich genutzte Räume (Büros, Lager etc.) auf 50 Prozent gesenkt, wodurch sich auch die Hinzurechnung bei den Mietaufwendungen verkleinert.
4
Für Freelancer ein Klassiker, mit dem die Steuerlast gedrückt werden kann. Da viele Geschäfte beim Abendessen getätigt werden, sollte man sich angewöhnen, jede Rechnung von jedem Essen aufzuheben (und sich eine „richtige“ Rechnung geben zu lassen, nicht nur den Bon).
5
Sobald ein Raum nicht Teil der privaten Wohnsituation ist, kann dieser als Werbungskosten abgesetzt werden. Dies gilt sogar für ganze Wohnungen, wenn sie nur zum Arbeiten genutzt werden.
6
Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 150 Euro und 410 Euro können vollständig als Betriebsausgaben abgeschrieben werden.
7
Wer im Rahmen seiner Tätigkeit ein Fahrzeug führt, sollte ein Fahrtenbuch führen, um die privaten und die beruflichen Fahrten festzuhalten – ansonsten greift die 1 Prozent Regelung für die Privatnutzung des Firmenwagens.
8
Dienstleistungen müssen in dem Land versteuert werden, in dem sie in Anspruch genommen wurden, auch wenn der Dienstleister selbst im Ausland angesiedelt ist.
9
Wie auch bei grafischen Arbeiten beträgt der Umsatzsteuersatz bei Übernachtungen im Hotel sieben Prozent. Hier muss man aber aufpassen, die einzelnen Rechnungen für weitere Leistungen im Hotel zu trennen, denn Frühstück etc. werden weiterhin mit 19 Prozent berechnet.
10
Man muss an die elektronische Datenübermittlung (ELENA) denken, wenn man kein hohes Ordnungsgeld zahlen will. Auch hier helfen wieder aktuelle Steuerprogramme, die mehrmals nachfragen oder bestimmte Aktionen nicht zulassen, wenn etwas nicht stimmt oder unerledigt ist.
Tipp 1 ist zwar ganz richtig, jedoch rate ich, sich selbst ein wenig mit der Materie auseinanderzusetzen. Gerade in der ersten Zeit, wenn noch nicht so viel Geld verdient wird und viele Investitionen anstehen, ist das Geld für den Steuerberater knapp. Und später, bei steigenden Umsätzen, ist es hilfreich, immer den Überblick über die eigenen Kennzahlen zu haben. Auf dem Markt gibt es gute Steuer- und Buchhaltungsprogramme für den eigenen PC, die dabei kräftig unterstützen. Ich selbst nutze die „Steuersparerklärung“ von der Akademischen Anstalt und bin begeistert. Besonders für Solo-Selbständige mehr als ausreichend (solange die EUR reicht und man nicht bilanzieren muss). Spart Geld und mehrt die Kompetenz :-)Herzliche Grüße aus BerlinGerd
Will man die Steuererklärung bzw. die Vorbereitung dazu fremdvergeben, so lassen sich auf der Website:
http://www.freelance-market.de
recht günstige Freiberufler dazu finden. Gerade in der Kategorie Bürodienstleister/Finanzexperte findet man qualifizierte Fachleute.
Grüße Max Free
Ich finde diese Tipps sehr nützlich. Allerdings bin ich auch der Meinung das man sich auf jeden Fall selbst auch mit Buchhaltung etc. auseinander setzen sollte und keinesfalls nur auf die Fähigkeiten eines Steuerberaters vertrauen sollte. Nur wer die eigene finanzielle Situation genau kennt kann auch einschätzen welche Anschaffungen und Investitionen im Budget liegen und was momentan einfach zu teuer ist. Wer seine Buchhaltung selbst macht hat nicht nur bei der Steuer Vorteile sondern kann auch den Erfolg von Werbekampagnen viel besser einschätzen da man ja die Vorher- und Nachherwerte viel besser im Überblick hat.