Vor einem Gericht in Washington haben Philipp Morris & Co. eine schwere Schlappe erlitten. Da inzwischen unbestritten sei, dass Rauchen Ursache für Krankheiten und Tod sei, hat die Bezirksrichterin Gladys Kessler laut US-Medienberichten letzten Donnerstag entschieden, dass künftig irreführende Bezeichnungen wie "Light"-Zigaretten nicht mehr zulässig sind.
Irreführung des Verbrauchers
Nach Auffassung der Richterin haben die Tabak-Konzerne seit Jahrzehnten die Bürger irregeführt und die Öffentlichkeit über die Gefahren des Rauchens bewusst getäuscht. Die vermeintlich ungefährlichern „Light"-Zigaretten seien nach belastbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen ebenso gefährlich wie die herkömmlichen, auch wenn ihre Bezeichnung etwas anderes suggeriere. Es sei daher angemessen, dass die Tabakindustrie nun Nichtraucherprogramme bezahle und die Öffentlichkeit über die Suchtgefahren von Tabak informiere.
Klage der US-Regierung teilweise abgewiesen
Den Prozess hatte die US-Regierung angestrengt und vor dem Zivilgericht die Tabakkonzerne auf Zahlung von zehn Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro) geklagt. Das Gericht erklärte, dass es die Industrie nicht zur Zahlung von Milliarden verpflichten könne. Die Tabakindustrie müsse aber in Anzeigen in Zeitungen und auf Web-Seiten "berichtigende Erklärungen" über die Gefahren und Folgen des Rauchens machen.
Zudem ordnete das Gericht an, das Bezeichnungen wie "light", "ultra-light" oder "mild" künftig nicht mehr verwendet werden dürften.
Schön, Sie hier zu wissen! Da man mir schon oft prophezeit hat, dass man mich irgendwann einsperrt, ist es doch gut einen „Advocatus Diaboli“ in der Nähe zu haben. Falls ich mir diesen leisten kann. Leider hatte ich keine Gelegenheit, Sie in Duisburg persönlich kennen zu lernen. Zu viele Leute. Zu viel Bier. Sorry.