Ich esse verheiratet

Essen kann ein absoluter Lustgewinn sein, solange es sich nicht um eine Essstörung handelt. Nicht umsonst sagt man auch: „Ich habe Dich zum Fressen gern". Wenn wir Nahrung aufnehmen sind wir zunächst auf unsere Ur-Instinkte reduziert, und jeder hat vielleicht schon einmal den Wunsch gehegt, ein besonders köstliches Mahl mit den Händen zu essen?! Mit allen Sinnen genießen heißt riechen, schmecken, sehen etc. Dabei ist es doch verständlich, dass sich auch andere Ur-Instinkte bemerkbar machen, wie zum Beispiel der Wunsch nach körperlicher Vereinigung, nach Sex.

Sie öffnen sich, um Nahrung oral aufzunehmen. Wenn es besonders köstlich schmeckt, dann haben sie vielleicht das Verlangen, Ihre Finger abzulecken sich mit der Zunge über den Mund zu fahren und leise „Mmmhhhs" und „Ohhhhs" von sich zu geben.

Es gibt ja auch ganz bestimmte Nahrungsmittel, die erwiesenermaßen die Libido steigern. Nehmen Sie zum Beispiel Spargel. Was denken Sie, wenn eine Frau lasziv an einer Spargelspitze kaut? Nicht allein die Form des Essens erregt die Gemüter, meist sind es die Ingredenzien, die empfindsamer machen, den Kreislauf anregen oder die Durchblutung fördern. Und schon sind Sie bereit, anderes lustvoll zu erfahren.

Wenden wir uns aber einen Moment dem Kochen zu. Die Zubereitung von Mahlzeiten ist eine aufwendige Angelegenheit, zumindest, wenn wir es richtig machen wollen und die Zutaten frisch sind. Man steht also stundenlang in der Küche und schneidet und hackt, zieht ab, püriert, blanchiert, frittiert und bäckt, nur um die Liebsten zu beeindrucken und zu befriedigen. Wenn das kein Zeichen von Liebe ist?

Für mich ist es das. Wenn ich für meine Liebsten koche, dann lege ich in alles besondere Sorgfalt und meditiere beim Kleinschneiden jeder Möhre, jeder Paprika und jeder Tomate. Zwar sage ich kein Mantra auf, aber ich vertiefe mich doch ins Detail.

Das anschließende Essen ist ein Fest für die Sinne: Das „amuse gueule", wenn ich ans Dessert denke.

Aber ich kann nicht leugnen, dass frisch verliebt sein und gutes Essen einen Nachteil haben. Man nimmt unweigerlich zu. Ich zumindest. Aber dafür hat Pro7 ja auch wieder eine Sendung ins Leben gerufen: „Besser Essen". Und dort lernt der geneigte Fernsehzuschauer dann, wie lecker eine Tofu-Bolognese schmeckt, und dass man in Windeseile einen Zucchini-Möhren-Puffer herstellen kann. Die Sendung ist eigentlich für dicke Kinder gedacht, aber uns hilft es bestimmt auch.

Nach der ersten Verliebtheitsphase, und erst recht seit ich verheiratet bin, habe ich meine liebe Müh die angefutterten Pfunde wieder loszuwerden, aber eines ist mir noch nicht vergangen: der Appetit. Liebe is(s)t wunderbar, ich esse verheiratet, und es schmeckt immer noch köstlich. Und wie is(s)t das bei Ihnen?

Sinnliches Essen finden Sie hier: unsicht-Bar

Feel Vergnügen, guten Appetit und auf bald.

Foto-Quelle: fotocommunity.de, Jürgen JD Dittes 

8 Meinungen

  1. Focus online hat letztes Jahr einen Bericht des Statistischen Bundesamts veröffentlicht, wonach Verheiratete besonders häufig übergewichtig sind. Am schlanksten seien ledige Frauen (… ich, zum Beispiel). Doch so lange die überflüssigen Pfunde gesundheitlich vertretbar sind, würde ich sagen: Schwamm drüber! Wenn den Partnern die Ehe so gut schmeckt, dann ist das doch wichtiger als eine Wespentaille, oder? Von Christian Morgenstern stammt das Zitat: Alles, was man mit Liebe betrachtet, ist schön! Recht hat der Mann. Also, vergesst das Statistische Bundesamt, genießt das leckere, gemeinsame Essen und seid weiterhin nett zueinander.

  2. Focus online hat letztes Jahr einen Bericht des Statistischen Bundesamts veröffentlicht, wonach Verheiratete besonders häufig übergewichtig sind. Am schlanksten seien ledige Frauen (… ich, zum Beispiel). Doch so lange die überflüssigen Pfunde gesundheitlich vertretbar sind, würde ich sagen: Schwamm drüber! Wenn den Partnern die Ehe so gut schmeckt, dann ist das doch wichtiger als eine Wespentaille, oder? Von Christian Morgenstern stammt das Zitat: Alles, was man mit Liebe betrachtet, ist schön! Recht hat der Mann. Also, vergesst das Statistische Bundesamt, genießt das leckere, gemeinsame Essen und seid weiterhin nett zueinander.

  3. Hallo Maria,da kann ich nur sagen: Recht hast Du. Danke. Christina

  4. Hallo Maria,da kann ich nur sagen: Recht hast Du. Danke. Christina

  5. Zwei Dinge noch: 1. Liebe geht nicht durch den Magen. Sprich: wenn keiner den anderen mit vorzüglichen Gerichten verwöhnt, schmälert es nicht den Wurf. Ich oder wir sind ein lebendiges Beispiel dafür. Niemand von uns kocht gerne (ich bekomme richtig schlechte Laune davon …) und ich behaupte sogar, dass wir soweit gehen, es aus Liebe nicht von dem anderen zu verlangen. Man kann ja auch Essen gehen oder sich ein Brot machen ;-)2. Ich habe neulich mal gelesen, dass sich Singlefrauen in der Regel gesünder ernähren als Singlemänner. Trifft die eine nun auf den anderen, übernimmt der Mann viel von ihren Essgewohnheiten und sie viel von seinen. Am Ende nimmt sie in einer Beziehung zu und er ab.

  6. Zwei Dinge noch: 1. Liebe geht nicht durch den Magen. Sprich: wenn keiner den anderen mit vorzüglichen Gerichten verwöhnt, schmälert es nicht den Wurf. Ich oder wir sind ein lebendiges Beispiel dafür. Niemand von uns kocht gerne (ich bekomme richtig schlechte Laune davon …) und ich behaupte sogar, dass wir soweit gehen, es aus Liebe nicht von dem anderen zu verlangen. Man kann ja auch Essen gehen oder sich ein Brot machen ;-)2. Ich habe neulich mal gelesen, dass sich Singlefrauen in der Regel gesünder ernähren als Singlemänner. Trifft die eine nun auf den anderen, übernimmt der Mann viel von ihren Essgewohnheiten und sie viel von seinen. Am Ende nimmt sie in einer Beziehung zu und er ab.

  7. Gut gut, dann geht Liebe eben nicht IMMER durch den Magen. Und wenn sich zwei treffen und lieben lernen, die mit kochen und/oder Essen nichts am Hut haben, umso besser. Für mich ist Essen und Kochen beidermaßen Lustgewinn. Natürlich mache ich mir auch manchmal ein Sojasprossenbrot oder gehe essen ;-). Greetz, Christina

  8. Gut gut, dann geht Liebe eben nicht IMMER durch den Magen. Und wenn sich zwei treffen und lieben lernen, die mit kochen und/oder Essen nichts am Hut haben, umso besser. Für mich ist Essen und Kochen beidermaßen Lustgewinn. Natürlich mache ich mir auch manchmal ein Sojasprossenbrot oder gehe essen ;-). Greetz, Christina

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