Seidenmalerei: Eine Anleitung für die richtige Technik

Seidenmalerei erfordert zwar ein paar Handwerklichkeiten, die man kennen sollte, damit es klappt, aber mit dieser kleinen Anleitung, ist der Weg zur künstlerischen Entfaltung geebnet. Der Reiz der Seidenmalerei liegt bestimmt an dem Glanz der Seide, die einen Hauch von exotischem Luxus verkörpert. Aber auch das Umsetzen von eigenen Bildkreationen auf Tuch, das zu Kleidungsstücken verarbeitet werden kann, bietet vielen kreativen Menschen eine neue Form, des künstlerischen Ausdrucks.

Seidenmalerei: Was wird benötigt?

  • Seidentuch (fertige Tücher oder von der Rolle)
  • Seidenmalfarben (die Grundfarben: Rot, Blau, Gelb und Schwarz, wer nicht gerne mischt auch die Mischfarben: Grün, Orange, Violett, Braun und Abstufungen)
  • Gutta (zum Abgrenzen von Vorzeichnungen auf der Seide, damit exakte Motive gemalt werden können)
  • Spannrahmen mit Klemmen (speziell für die Seidenmalerei, im Bastelgeschäft zu bekommen)
  • Pinsel in verschiedenen Stärken (2, 4, 10, 14 sind eine gute Auswahl)
  • Bügeleisen
  • Zeitungspapier und Wischtücher
  • Wasserglas und Mischteller

 

Seidenmalerei: So wird's gemacht!

1

Motiv vorzeichnen

Vorlage unter das Seidentuch legen und mit weichem Bleistift nachzeichnen oder freie Zeichnung direkt auf dem Tuch anlegen. Es gibt  übrigens auch schon fertig mit Gutta vorgezeichnete Tücher, Krawatten, Kissenbezüge, Taschen u.a., die nur noch ausgemalt werden müssen. So gelingen auch dem Einsteiger schnell kompliziertere Motive. Kreativer sind allerdings eigene Kreationen.

2

Tuch aufspannen

Um gute Ergebnisse in der Seidenmalerei zu erzielen ist es nötig, das Tuch auf einen speziellen Seidenmalrahmen aufzuziehen, was -ohne Löcher im Stoff- mit den passenden Klemmen geht.

3

Mit Gutta vorzeichnen

Die angelegte Vorzeichnung mit weichem Bleistift, muss nun mit Gutta, und je nach Linienstärke, mit der passenden aufschraubbaren Düse, nachgezogen werden. Dabei darauf achten, dass die Linie durchgehend ist und keine Risse hat, sonst würde die Farbe in die angrenzenden Flächen laufen. Vor dem bunten Ausmalen, muss die Gutta vollständig trocken sein!

4

Malen

Die Farbe kann mit Wasser verdünnt werden, allerdings nicht zu stark, sonnst leidet die Waschbeständigkeit. Ab einer 20-fachen Verdünnung deshalb 25 % Malmittel für die Seidenmalerei zusetzen.

5

Fixieren

Nachdem die Malerei fertig gestellt, Tuch vorsichtig aus dem Rahmen lösen, zwischen Zeitungspapier legen und mit der niedrigsten Heizstufe des Bügeleisens, durch darüber Bügeln fixieren. Danach mit handwarmem klaren Wasser die Farbüberschüsse auswaschen und trocken Föhnen. Es gibt auch spezielle Seidenmalfarben, die in der Mikrowelle oder im Backofen fixiert werden können.

6

Salztechnik

Mit Effektsalz oder auch Speisesalz, das man in die feuchte Farbe streut (nur ein paar Körnchen), entstehen interessante Effekte, da das Salz die Farbe aus dem Tuch saugt und so verschiedene Muster entstehen.

7

Nass-in nass-Technik

Wie bei der Aquarellmalerei, wird die Farbe flüssig ineinander gemalt, sodass wunderschöne Verläufe mit Mischfarben entstehen. Will man auf den verschwommen Untergrund dann feine Details malen, kann die Farbe, durch Zugabe von Verdicker für Seidenmalfarben, in ihrer Fließeigenschaft verändert werden.

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Pastelltöne

Durch den Zusatz von Mischweiß lassen sich viele Pastelltöne in unterschiedlichen Nuancen mischen.

  Zeitaufwand: ab 45 min Minuten Schwierigkeitsgrad:  

2 Meinungen

  1. Ich habe zwei ältere Seidenmalerei-Fensterbilder, nun hat meine Mutter Bücher auf diese gelegt und es sind nun in dem einen ein kleines Loch und im anderen ein etwas größerer Riss von etwa 4-5cm. Jetzt wollte ich fragen, ob es irgendwie möglich ist, diese Risse zu reparieren ohne dass man sie allzu stark sieht?

  2. Vorsicht mit Bleistift !!! Der geht nie wieder raus. Ich habe wochenlang an meinem ersten, großen, schönen Tuch gearbeitet, und ärgere mich jetzt schwarz.
    Besser, man kauft beim Künstlerbedarf einen Spezialstift – sieht aus wie ein Bleistift, lässt sich aber herauswaschen.

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