Ikonoklasmus: Definition, Geschichte und Bedeutung

Das Zerstören von Bildern und anderen Kunstwerken im Mittelalter war 100 Jahre traurige Realität. Der sogenannte „Bildersturm“, geführt von Gegnern der Bilderverehrung (die Ikonoklasten), forderte zahlreiche Opfer.

Und das nicht nur kunstwerklicher Natur. Der Begriff „Ikonoklast“ hat seinen Ursprung im Griechischen und wird mit „Bildzerstörer“ übersetzt.

Ikonoklasten: Feinde der Verehrung

Für die Kirche waren bildhafte Darstellungen von Heiligen seither ein lukratives Geschäft. Im mittelalterlichen Byzanz ein Grund, einen Streit mit weitreichenden Folgen herauf zu beschwören. Zwei Konfliktparteien standen sich gegenüber. Auf der einen Seite die Kirche mit hohem Einfluss und der üblichen Verehrung von abgebildeten Heiligen. Auf der anderen Seite der Militäradel, der sich vehement gegen die Bilderverehrung wehrte. Er sah den starken finanziellen Einfluss der Kirche, durch die Einnahmen aus dem Verkauf von Ikonendarstellungen, als große Gefahr.

Ikonoklasmus: Niedergang und Folgen

Kaiser Leon III. trieb den Streit weiter voran. 726 untersagte er die Verehrung von Ikonen. Doch nicht nur das, auch die Verehrer der Bilder wurden nicht in Ruhe gelassen. Die Bilderverehrer, die Ikonodulen, wurden verfolgt. Auch vor Geistlichen machte die Anordnung des Kaisers keineswegs Halt: Geistliche, die Auflehnung zeigten, wurden von ihren Ämtern vertrieben. 757 verschlimmerte sich der Ikonoklasmus noch weiter. Ein Konzil legte fest, dass die Verehrung von, auf Bildern dargestellten, Heiligen Ketzerei sei.
Die Ikonodulen wurden auf das schärfste verurteilt und erfuhren qualvolles Leid und Unterdrückung. Auch Kaiserwechsel und damit die Verschiebung von Machtverhältnissen, halfen nicht, den Ikonoklasmus aus den Köpfen und dem Handeln vieler zu vertreiben. Erst 843 wurde diesem Einhalt geboten. Unterstützt unter anderem durch Patriarch Methodios. Doch fielen diesem Zeitabschnitt massenweise byzantinische Kunstwerke zum Opfer. Kunst, die für alle Zeit verloren ging.

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