„Rhythmus“, „Rhytmus“ oder „Rythmus“ – Es ist zum „h“-Raufen

Das Schalzeug gibt den Rhythmus vor – oder den Rhytmus oder Rythmus?Hier haben wir es mit einem Begriff zu tun, der gleich mehrere Schreibfallen enthält. Schreibt man ihn mit einem oder mit zwei „h“? Heißt es „Rhythmus“, „Rhytmus“ oder gar „Rythmus“? Und falls es nur ein „h“ ist – an welche Stelle gehört es? Die Auflösung des Rätsels um die Rhythmus Rechtschreibung liefert die Online-Ausgabe des Dudens. Wer von der Schreibweise mit zweimal „h“ ausgeht und bei Google die Suchbegriffe „rhythmus duden“ oder auch „rhythmen duden“ eingibt, sieht sich bestätigt: „Rhythmus“ muss es heißen – oder im Plural eben „Rhythmen“.

„Rhythmus“ bedeutet so viel wie „Takt“, „Klang einer Melodie“ oder auch „Gleichmaß“. Der Plural von Rhythmus sind die „Rhythmen“, also die Melodien oder Takte, aber auch die Regelmäßigkeiten. Der Begriff kommt vom griechischen Wort „rhythmós“ und erhielt dann die latinisierte Endung „-us“, wörtlich meint er „Gleichmaß“ beziehungsweise ursprünglich das „Fließen“.

Der Rhythmus, bei dem man mit muss

Einen Rhythmus gibt es in jedem Song, in jedem Musikstück. Immer dann also, wenn verschiedene Notenwerte und Takte eine gewisse Melodie entstehen lassen. Rhythmische Bewegungen oder Schläge können beispielsweise durch ein Schlagzeug oder Trommeln entstehen und sowohl den immer gleichen Rhythmus im Hintergrund vorgeben als auch den Takt für einen Tanz. In einer Band oder beim Tanz könnte man also sagen: „Wir müssen den Rhythmus noch ein wenig verbessern“, wenn man ausdrücken möchte, dass der Takt noch nicht so ganz stimmt.

Es gibt auch den Rhythmus der Poesie, der Gedichte – vielen ist das sicher noch aus dem Deutschunterricht der Mittelstufe bekannt. Hier kann er in als Reim-, Vers- oder Sprechrhythmus vorkommen. Der Rhythmus bezeichnet dann die ständige und regelmäßige Wiederholung von sprachlichen Mustern als temporäre, also zeitliche, Gliederung, durch die Akzente gesetzt werden.

Der Rhythmus in Kunst und Natur

Zudem kennt man den Rhythmus in der Dramaturgie. Zum Beispiel in der Form von wiederkehrenden und rhythmisch immer wieder aufbauenden oder aufzubauenden und wieder abfallenden Spannungselementen. Doch kommt der Rhythmus nicht nur in „schöngeistigen“ Zusammenhängen vor. Ganz banal gibt es ihn auch in der Natur. Der Rhythmus der Jahreszeiten zum Beispiel ist die Abfolge von Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Der biologische Rhythmus ist beispielsweise die Zeit, die ein Samenkorn benötigt, um aufzugehen, zu keimen und schließlich als zarte Pflanze aus der Erde zu sprießen.

Foto: Peter Heckmeier – Fotolia

4 Meinungen

  1. hat sich da der Fehlerteufel eingeschlichen?
    „Die Schreibweisen Rhythmus oder auch Rythmus sind somit leider falsch“

  2. Hallo Oliver,

    gut gesehen, danke für den Hinweis 🙂

    LG
    Dein Germanblogs Team

  3. wärtlich? 😀

  4. „Die Schreibweisen Rhytmus oder auch Rythmus sind somit leider falsch.“(Zitat aus Text)Stimmt doch alles – was also hat da Oliver „gut gesehen“?LG

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