Das heißt natürlich auch, dass die tatsächlichen Talente der beiden Sänger nicht direkt einzuschätzen sind, gerade beim Pop kann nämlich viel getrickst werden und dann ohne Playback böse nach hinten los gehen.
Ell & Nikki für Aserbaidschan
Auf den ersten Blick klingt jedoch alles sehr viel versprechend. Ell, alias Eldar Gasimov kommt aus einer Schauspieler Familie, ist ausgebildeter Sänger und spielt Piano und hat einen Universitätsabschluss in internationalen Beziehungen und Geographie. Fließend Deutsch spricht er auch noch, das dürfte doch reichen, um den Jungen ins Herz zu fassen.
Nikki, alias Nigar Jamal, lebt derzeit in London und versucht sich dort als R'n’B/Popsängerin. Aber als Sängerin mit Köpfchen, denn nebenbei hat sie auch einen Abschluss in BWL gemacht.
Ell & Nikki mit Running Scared im Rennen
Es ist alles da, Drama, gute Stimmen und mit Nikki definitiv auch ein Hingucker.
Eigentlich lässt sich daher nicht viel aussetzen. Zugegeben, besonders hängen bleibt der Song auch nicht, vor allem nicht, da er sehr dem Klischee des typischen Eurovision Songs entspricht und da schnell mit anderen Beiträgen verwechselt werden kann.
Fazit:
Wollen die Zuschauer etwas Klassisches, so werden Ell & Nikki ganz weit vorne für Aserbaidschan mit segeln, aber dürstet es der Masse nach innovativen, frischen Darbietungen, könnte es Probleme für das talentierte Duo geben.
Zur Aufmunterung, hier ein paar gehässige Kommentare zum Musikvideo (das kommt davon, wenn keine Live Aufnahmen vorhanden sind):
– Warum sieht man sich bei dem Musikvideo eines Liebesliedes nicht einmal in die Augen?
– Wie ironisch ist es, bei einem Songtitel wie „Running Scared“ vorwiegend im Sitzen zu singen?
– Nigar ist wunderschön, aber sie hat klobige Männerhände, was nicht nur auffällt, weil Eldar so zarte Finger hat, sondern auch, weil sie scheinbar nicht wirklich weiß, was sie mit ihren grotesk wirkenden Pranken machen soll