Der Ambivalente Marketing Diskurs, in Blogform geführt von einem ebenso ausgewiesenen wie selbstkritischem Marketing-Spezialisten, hat sich die Mühe gemacht, dieses allgegenwärtige Nonsense-Geschwurbel in ein vernünftiges Deutsch zu übertragen. Wer seinem Zwerchfell ein wenig Training gönnen möchte, sollte das ruhig mal lesen: Sie wollen bspw. wissen, weshalb ‚B2B‘ ein Kürzel für Leute ist, die ’nicht bis drei zählen können‘? Weshalb ‚Marketing Intelligence‘ ein Oxymoron ist? Und was das nun wieder ist? Dann schlagen Sie doch am besten hier einfach nach:
Nämlich in einem wunderbaren kleinen Lexikon, das Ihnen alle jene Steh-gefälligst-stramm-Vokabeln austreiben wird, mit denen uns Unternehmensverführer, Anlageverbrater, Wirtschaftswaisen und ähnliches Gelichter zu beeindrucken trachten, hier frisch durch den Lokus gespült in einer alphabetischen Liste, die jene verbalen Hohlkörper in das auflöst, was sie verdienen: in blankes Hohngelächter. Wenn mal wieder mit ‚Agenda-Setting‘ (1) die ‚Core Competence‘ (2) eines ‚Global Players‘ (3) ‚upgedated‘ (4) werden soll, um den ‚hidden Star‘ (5) im ‚High Involvement Customer‘ (6) zu wecken.
(1) Groß angelegte Verschwörung, um die Ansichten von Bürgern und Konsumenten zu manipulieren
(2) Blenden, tricksen, tarnen, täuschen.
(3) Geheimcode für den Rückzug von Art und Creative Director in virtuelle Welten (WoW, SL). Die Assistentin entschuldigt die beiden damit, dass sie gerade mit Global Playern meeten würden, um heavy Decisions zu preparen.
(4) Karrierestatus nach Beförderung vom Junior Creative Director zum Senior Art Assistant.
(5) Wenn im Winter Anorak und Norweger die Cash Cow verhüllen.
(6) Kunde, der seinen gesamten Etat bei einer Agentur verbrät. Der Gewinn eines Hight-Involvement-Kunden ist Anlass für legendäre Brainstormings und Communities.
Herrlich. Danke für den Tipp.