Seit Mittwochabend steht fest: Die Air Berlin Tochter Niki ist insolvent. Der Flugbetrieb wird mit sofortiger Wirkung eingestellt. Airline-Geschäftsführer Oliver Lackmann spricht von einem „nationalen Desaster für Österreich“, denn das Ende von Niki bedeutet den Jobverlust für zirka 1000 Mitarbeiter. Aber auch die Kunden der Airline stehen gerade vor einem Problem?
Lufthansa sagt nein zu Nikki
Nachdem die Lufthansa, die zuvor Absichten einer Übernahme an der Airline Niki geäußert hatte, ihr Angebot überraschend zurückzog, ist das Aus von Niki beschlossene Sache. Als Grund für den Rückzieher nannte Lufthansa, dass eine schnelle Freigabe des Erwerbs für die Airline durch die EU-Kommission nicht zu erwarten sei. Der im Oktober geschlossene Kaufvertrag sei somit hinfällig.
Das erwartet Niki-Kunden
Kurz vor Weihnachten dürfte die Nachricht über die Insolvenz der Fluggesellschaft Kunden alles andere als glücklich stimmen. „Die Flüge der Niki werden mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Weitere Flüge der Niki sind nicht mehr buchbar. Der Flugplan der Niki verliert seine Gültigkeit“ ließ die Airline verlauten. Das bedeutet: 410.000 Flug-Tickets verfallen.
Tuifly und Condor bieten Kunden Hilfe an
Bundesverkehrsminister Christian Schmidt kündigte bereits an, dass derzeit mit Hochdruck nach einer Lösung für Niki-Kunden gesucht werde. Erste deutsche Airlines sagten gestrandeten Passagieren bereits zu, sie von ihren Reisezielen zurück nach Hause zu bringen. So bietet zum Beispiel Tuifly Niki-Kunden einen Rückflug zum halben Preis an. Hierfür muss allerdings erst einmal der volle Preis bezahlt werden. Nach Einreichen der Buchungsbestätigung für den Niki-Rückflug wird dann die Hälfte des Kaufpreises erstattet. Das Angebot gilt allerdings nur für Rückflüge bis Ende Dezember. Condor hingegen unterbreitet betroffenen Passagieren das Angebot, sie kostenlos nach Deutschland zurückzufliegen – allerdings nur so lange die freien Plätze reichen. Weitere Fluggesellschaften wie Lufthansa, Eurowings, Germania und Austria Airline haben bereits angekündigt, sich in nächster Zeit ebenfalls an der Beförderung gestrandeter Niki-Kunden zu beteiligen.
Im Falle einer Buchung über das Reisebüro, ist dieses nicht nur der Vertrags- sondern auch der Ansprechpartner, der für Ersatzflüge sorgen muss.
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